Nachricht 13.03.2013

Immer noch viele versteckte Käfigeier

Die meisten Hersteller verarbeiteter Lebensmittel nutzen Eier aus Boden- oder Freilandhaltung. Doch Käfigeier finden sich immer noch in vielen Produkten. Transparent ist das nicht, wie eine Umfrage der Verbraucherzentrale Hamburg ergab: Drei Viertel der Unternehmen informiert auf der Packung nicht über die Haltungsform.

99 Hersteller und 17 Handelsketten hat die Verbraucherzentrale Hamburg zur Herkunft der Eier in ihren Produkten befragt. In einem eigenen Marktcheck untersuchten die Verbraucherschützer zudem 243 eihaltige Lebensmittel. Fazit: Die Herkunft verarbeiteter Eier ist weiterhin völlig intransparent.

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Hersteller gab an, nur Eier aus Boden- oder Freilandhaltung einzusetzen – darunter Bahlsen, Ferrero, Thomy (Nestlé), Knorr (Unilever) und Birkel. Immerhin zehn Prozent der Hersteller bekannte sich zum Einsatz von Eiern aus der so genannten Kleingruppenhaltung, die die herkömmlichen Käfige abgelöst haben. Zwei Hersteller setzen nach eigenen Angaben nur solche Käfigeier ein: Rieber & Son (z.B. Remoulade) und Dovgan GmbH (Süßwaren).

Jeder vierte verweigert die Auskunft

Der tatsächliche Anteil dürfte jedoch größer sein. Denn mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen (28 Prozent) verweigerte die Auskunft über die Herkunft der Eier. Darunter so bekannte Firmen wie die des Fernsehkochs Schuhbeck und der Süßwarenhersteller arko. Weitere 8 Prozent der Unternehmen antwortete nach Angaben der Hamburger Verbraucherzentrale ausweichend, darunter Mondelez International (ehemals Kraft Foods).

Auf den Produktverpackungen erfahren die Verbraucher in den seltensten Fällen, woher die Eier stammen. Rund zwei Drittel der Hersteller informiert die Verbraucher nach eigenen Angaben auf dem Etikett nicht über die Haltungsform. Zu einem ähnlichen Ergebnis führte auch die Stichprobe der Hamburger Verbraucherzentrale im Supermarkt.