Das fordert foodwatch

Die Bundesregierung muss mit klaren gesetzlichen Regeln dafür sorgen, dass Kinder vor der allgegenwärtigen Junkfood-Werbung effektiv geschützt werden.

Die Lebensmittelindustrie überhäuft Kinder mit Werbung für Zuckerbomben und fettige Snacks, schaltet TV-Spots während Fußballspielen, Casting-Shows und Kindersendungen, engagiert beliebte Influencer:innen und lockt schon die Kleinsten im Supermarkt mit bunten Comicfiguren und Spielzeugbeigaben. foodwatch fordert gemeinsam mit zahlreichen medizinische Fachgesellschaften, Kinderrechtsorganisationen, Krankenkassen und Elternverbänden, Kinder und Jugendliche vor diesen perfiden Marketing-Tricks zu schützen. Statt weiter allein auf wirkungslose freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie zu setzen, muss die Bundesregierung mit klaren gesetzlichen Regeln dafür sorgen, dass Kinder vor der allgegenwärtigen Junkfood-Werbung effektiv geschützt werden.

Das fordert foodwatch

  • Werbung für ungesunde Lebensmittel sollte im Fernsehen, im Radio und in Streamingdiensten zwischen 6 und 23 Uhr untersagt sein. In dieser Zeit, besonders während der abendlichen Primetime, sitzen Kinder und Jugendliche häufig vor den Empfangsgeräten.
  • Influencer:innen in sozialen Medien wie TikTok oder Instagram sollten grundsätzlich nur Werbung für gesunde Lebensmittel machen dürfen
  • Für Außenwerbung wie Plakate muss es eine 100-Meter-Bannmeile für Ungesundes um Schulen, Kitas und Spielplätze geben
  • Die Verpackung von ungesunden Lebensmitteln darf nicht so gestaltet werden, dass sie Kinder besonders anspricht - etwa  mitknallig-bunten Schriftzügen, Comicfiguren oder Spielzeugbeigaben.
  • Als Grundlage für die Definition, welche Lebensmittel gesund oder ungesund sind, sollte das  extra dafür entwickelte Nährwertmodell der Weltgesundheitsorganisation dienen