Nachricht 31.01.2012

Forschung zum Aigner-Portal erkennt „Handlungsbedarf“

Auf dem von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) initiierten Portal lebensmittelklarheit.de können sich Verbraucher seit einigen Monaten über Fälle von legalem Etikettenschwindel beklagen. Nun liegt die Begleitforschung zur Internetseite vor. Die Expertise der Wissenschaftler kommt zu dem Ergebnis: Bessere Gesetze müssen her, um die Verbraucher zu schützen.

Die Begleitforschung zum Portal („Trends in der Lebensmittelvermarktung“,
eine Studie der Agrifood Consulting GmbH unter Mitarbeit von Prof. Dr. Achim Spiller, Georg-August-Universität Göttingen) beschreibt den „aus verbraucher- wie aus wettbewerbspolitischer Perspektive“ gebotenen „Handlungsbedarf“ klar und deutlich: „Da die in der Werbung kommunizierten Attribute in aller Regel Vertrauens- und Potemkineigenschaften sind, die der Verbraucher am Endprodukt nicht mehr überprüfen kann (Gesundheitswert, Regionalität, Tierschutz, Bio usf.), ist es wichtig, Rahmenbedingungen auf dem Lebensmittelmarkt zu schaffen, die den Kunden, aber auch den Mitbewerbern Schutz vor opportunistischem Verhalten einzelner Unternehmen bieten.

Vor diesem Hintergrund müssen auch bestehende rechtliche Regelungen und Begriffsfassungen kritisch hinterfragt werden.“ Das bedeutet: Ehrliche Qualitätsanbieter haben nur dann eine Chance sich durchzusetzen, wenn sich die Gesetze ändern. Und auch nur dann können Verbraucher tatsächlich
informierte Entscheidungen treffen. Die entscheidende Frage ist nun: Welche Schlussfolgerungen zieht die zuständige Ministerin?