Filmtipp 31.05.2013

Rätselhaftes Sterben

„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus“, lautet angeblich ein Zitat von Albert Einstein, das durch den eindrücklichen Dokumentarfilm „More than Honey“ wieder in unser Bewusstsein rückt. Der Schweizer Regisseur Markus Imhof untersucht darin das rätselhafte weltweite Bienensterben.



Beispiellose Aufnahmen porträtieren das (Ab)Leben der Biene. Vom privaten Kleinimker bis zur hochindustrialisierten Honiggewinnung erfährt der Zuschauer faszinierende wie auch erschreckende Wahrheiten: Die Biene ist stark bedroht – und damit auch unsere Lebensgrundlage. Denn die kleinen Tiere liefern durch Bestäubung die Grundlage für Obst- und Gemüseanbau. Der Film schildert, wie etwa die industrielle Bienenhaltung oder der zunehmende Einsatz von Pestiziden das Bienensterben verursachen und welch dramatischen Effekt das auf die Existenz aller Lebewesen haben kann. 

Imhof bringt damit völlig neue Aspekte in die Debatte über die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft ein. Es gibt keine direkte Handlungsaufforderung - und dennoch versteht der Zuschauer genau, worin das Problem liegt. Mit „More than Honey“ wurde ein mitreißender Dokumentarfilm geschaffen, der nicht nur erschütternd, sondern auch aufklärend ist.

foodwatch erhält für diese Rezension kein Geld und ist am Absatz der DVD in keiner Weise beteiligt.