Pressemitteilung 06.06.2016

Presse-Statement: foodwatch zu Glyphosat / Entscheidung der EU

Wenige Wochen vor Ablauf der Zulassung für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat haben sich die EU-Staaten erneut nicht auf eine gemeinsame Position einigen können. Dazu erklärte Andreas Winkler von der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Unter europäischen Spitzenpolitikern ist Glyphosat offenbar genauso umstritten wie unter Wissenschaftlern. Die Debatte um Glyphosat muss endlich beendet werden, das im Europarecht festgeschriebene Vorsorgeprinzip lässt nur den einen Schluss zu: Im Zweifel für den Gesundheitsschutz – solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Sicherheit nicht widerlegt sind, darf Glyphosat keine neue Zulassung erteilt werden.“

Hintergrund:

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten genutzte Unkrautvernichtungsmittel. In Europa läuft die derzeit geltende Zulassung am 30. Juni 2016 aus. Die Europäische Union muss über eine weitere Zulassung des Wirkstoffs als Pflanzenschutzmittel entscheiden. In der Wissenschaft tobt ein Streit über die gesundheitlichen Risiken von Glyphosat. Bis heute ist nicht abschließend geklärt, ob der Unkrautvernichter für den Menschen krebserregend ist oder nicht.

Über eine E-Mail-Protestaktion von foodwatch unter www.glyphosat-aktion.foodwatch.de protestieren bereits mehr als 150.000 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden gegen eine Neuzulassung von Glyphosat. 

foodwatch-Forderungen zu Glyphosat: tinyurl.com/ng6zkv7