Pressemitteilung 28.10.2015

Presse-Statement: foodwatch zur Gründung des Expertenbeirats „Lebensmittelbetrug“ / Lebensmittelskandale

Zur Gründung des Expertenbeirats „Lebensmittelbetrug“ am Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und der Aussage von Bundesernährungsminister Christian Schmidt, „Lebensmittelbetrug und Verbrauchertäuschung sind keine Kavaliersdelikte“, erklärt Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Der Pferdefleisch-Skandal hat gezeigt, dass die Verbraucher am Ende den Betrug buchstäblich aufgegessen haben. Nicht eine Behörde hat die ihr bekannten Produktnamen genannt. Und weder die Hersteller noch die Handelskonzerne sind für den offenkundigen Betrug gerichtlich belangt worden. Die Rückverfolgbarkeit in der europäischen Lebensmittelwirtschaft funktioniert nicht, die Behörden schweigen, und es fehlen nach wie vor konkrete Untersuchungspflichten für Hersteller und Handelskonzerne sowie Unternehmensstrafen, die sich am Gewinn orientieren. Der Lebensmittelbetrug wird munter weitergehen – daran wird auch der neue Expertenbeirat von Minister Schmidt nichts ändern.“