Nachricht 29.10.2012

„Zuckerreduktion“ mit Alibi-Funktion

  • Nestlé Fitness Fruits

Besonders gesund und leicht kommen Nestlés Fitness Fruits daher. Auf der Verpackung prangt die Silhouette einer schlanken Frau, dazu kommen Schlagworte wie „Gewichtsmanagement“, „gesunder Lebensstil“ und „Wunschfigur“. Aber die Schlankmacherflocken bestehen zu etwa einem Drittel aus Zucker. Und so viel Zucker zum Frühstück macht nicht schlank und fit, sondern auf die Dauer dick.

Wegen dieser dreisten Werbelüge beschwerten sich mehr als 3.100 Verbraucher bei Nestlé und forderten den Konzern auf, keine überzuckerten Frühstückscerealien mehr als gesunde Schlankmacher zu verkaufen. Und Nestlé? Reagiert tatsächlich mit einer „Zuckerreduktion“: Aus ehemals 35 Prozent Zucker sind nun etwa 30 Prozent geworden. Bravo, Nestlé! Damit sind die Flocken noch immer eine Süßigkeit – nicht mehr und nicht weniger. Alibi-Reaktionen wie die von Nestlé zeigen, dass die Politik nicht weiter tatenlos zusehen darf.

Es müssen glasklare Regeln für das Lebensmittelmarketing her, damit Zuckerbomben nicht weiterhin als Schlankmacher getarnt werden können. Eine Nährwertkennzeichnung in Ampelfarben auf der Schauseite der Verpackung würde den Fitness-Schwindel sofort entlarven. Das und mehr fordert foodwatch im 15-Punkte-Plan gegen Verbrauchertäuschung. Unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion und schreiben Sie direkt an das Bundesernährungsministerium: