Gentechnik

Keine Wahlfreiheit bei Gentechnik

Das ist das Problem

In Europa lehnen die Menschen gentechnisch veränderte Lebensmittel mehrheitlich ab. Doch die Gesetze zur Kennzeichnung von Gentechnik in Lebensmitteln sind lückenhaft. So erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf nicht, ob Fleisch, Milch oder Eier von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert wurden– und werden so unwissentlich zu Unterstützern der Agro-Gentechnik. Rund 80 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen werden in Europa an Nutztiere verfüttert.

Das ist der Stand

Lebensmittel müssen in der Europäischen Union seit 2004 gekennzeichnet werden, wenn gentechnisch veränderte Pflanzen eingesetzt wurden (ab einem Anteil von 0,9 Prozent pro Herstellungsstufe). Darum gibt es in der EU praktisch keine genetisch veränderten pflanzlichen Lebensmittel im Handel – Verbraucherinnen und Verbraucher würden sie nicht kaufen. Eine solche Kennzeichnungspflicht gilt auch für Futtermittel. Bäuerinnen und Bauern wissen also genau, wenn sie genetisch veränderte Produkte verfüttern. Diese Information müssen sie aber nicht an ihre Kundschaft weiterreichen. 

Das fordert foodwatch

Schluss mit Gentechnik wider Willen! foodwatch will, dass wir selbst entscheiden können, ob wir beim Lebensmittelkauf den Einsatz von Gentechnik auf dem Acker unterstützen wollen oder nicht. Damit Verbraucherinnen und Verbraucher endlich echte Wahlfreiheit haben, fordern wir: Auch alle tierischen Lebensmittel, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Futterpflanzen erzeugt wurden, müssen gekennzeichnet werden!