Nachricht 02.04.2014

Monsanto macht durch Soja-Saatgut enorme Gewinne

Die wachsende Nachfrage nach Soja-Saatgut hat dem US-Agrarkonzern Monsanto einen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss im Ende Februar abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres wuchs um knapp 13 Prozent auf 1,67 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Doch welche tierischen Produkte mithilfe gentechnisch veränderter Futtermittel hergestellt wurden, erfahren die Verbraucher bislang nicht. 

Der Konzern profitierte davon, dass US-Landwirte in diesem Jahr mehr Sojabohnen anbauen. Damit reagieren sie auch auf die steigenden Preise für die Hülsenfrucht, die wegen schlechter Ernte in anderen Regionen zuletzt ein Neunmonatshoch erreichten. Da zugleich die Produktionskosten bei Monsanto sanken, stieg der Gewinn mit Soja-Saatgut im Berichtszeitraum um 36 Prozent. Der Umsatz legte um knapp 7 Prozent auf 5,83 Milliarden Dollar zu.

Kennzeichnungslücke muss geschlossen werden

In Europa lehnen die Menschen gentechnisch veränderte Lebensmittel mehrheitlich ab. Verbraucher haben darüber hinaus das Recht zu erfahren, wenn ihre Lebensmittel mit Hilfe von gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt wurden. Die europäischen Gesetze dafür sind unzureichend und bieten diese Transparenz nicht. So erfahren die Verbraucher beim Einkauf nicht, ob Fleisch, Milch oder Eier von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert wurden. Deshalb fordern wir: Schluss mit Gentechnik wider Willen! Damit Verbraucher endlich echte Wahlfreiheit haben, setzen wir uns für eine klare und einheitliche Kennzeichnung von Gentechnik ein, auch bei tierischen Produkten, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln hergestellt wurden.

(mit dpa)