Nachricht 18.09.2009

Mineralwasser-Abfüller senkt Uranbelastung deutlich

Jedes achte Mineralwasser in Deutschland ist bedenklich hoch mit Uran belastet – nun hat ein Abfüller reagiert. Die im Schwarzwald ansässigen Griesbacher Mineral- und Heilquellen senkten den Urangehalt ihrer Wassermarken deutlich.

Einem aktuellen Untersuchungsbefund zufolge liegt die Belastung des Griesbacher First Class Mineralwassers jetzt bei unter 0,5 Mikrogramm Uran pro Liter und damit im unkritischen Bereich. Noch im April 2009 hatte eine von foodwatch beauftragte Laboranalyse mit 15,6 Mikrogramm pro Liter einen bedenklich hohen Wert des giftigen Schwertmetalls ermittelt.

Die Verringerung ist nach Auskunft des Unternehmens durch eine neue Enteisenungsanlage erreicht worden. Für das Bad Griesbacher Heilwasser konnte die Belastung von 20,4 zunächst auf immer noch gesundheitlich riskante 14 Mikrogramm Uran pro Liter reduziert werden; der Abfüller kündigte weitere Schritte an. Beide Griesbacher-Marken hatten zu den am stärksten belasteten Wässern in Deutschland gehört.

foodwatch begrüßt die Uran-Reduktion bei Griesbacher und forderte die Industrie auf, ihrer Verantwortung für die Gesundheitsvorsorge nachzukommen. Wässer mit einer Belastung von mehr als zehn Mikrogramm Uran pro Liter dürfen nicht in den Verkauf kommen. Bei einer Belastung von mehr als zwei Mikrogramm muss zumindest ein Warnhinweis auf das Etikett gedruckt werden, dass solche Wässer für Kleinkinder nicht geeignet sind. foodwatch forderte auch die Bundesregierung erneut auf, zum Schutz von Kleinkindern einen gesetzlichen Grenzwert für Mineralwasser in Höhe von zwei Mikrogramm Uran pro Liter festzulegen. Diese Grenze halten heute bereits sieben von acht Marken ein.