Nachricht 06.02.2009

Uranfilteranlage in Maroldsweisach installiert

Als Reaktion auf den hohen Uranwert im Trinkwasser der oberfränkischen Gemeinde Maroldsweisach haben die Gemeindevertreter den Bau einer Filteranlage zur Uranentfernung veranlasst. Ein Erfolg der foodwatch-Kampagne.

Die Anlage soll bereits Mitte Februar den Betrieb aufnehmen, wie das Internetportal nfranken.de berichtet. Durch die Filterung des Brunnenwassers kann der Urangehalt künftig auf unter 2 Mikrogramm gesenkt werden und liegt damit unterhalb des Grenzwertes für Uran in Mineralwässern, das Hersteller ausdrücklich für die Zubereitung von Babynahrung empfehlen dürfen.

Den Anlass für den Einbau der Uranfilteranlage gab die foodwatch-Veröffentlichung tausender Messdaten zur Belastung des Trinkwassers mit dem giftigen Schwermetall aus allen 16 Bundesländern. In Maroldsweisach (LK Hassberge, Bayern) wurde ein Urangehalt von knapp 40 Mikrogramm pro Liter gemessen – der höchste in ganz Deutschland. Zum Vergleich: Der Richtwert des Umweltbundesamtes liegt bei 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trink- und Mineralwasser, an dem sich die Bundesregierung bei der Einführung eines gesetzlichen Grenzwertes orientieren will.