Podcast 24.10.2025

Podcast: Darf ich noch Lachs essen?

Annemarie von foodwatch hat vor Ort in Schottland recherchiert. Die Lachs-Industrie dort boomt. Doch zu welchen Kosten? Ist Wild-Lachs die Lösung?

Lachs gilt als gesundes Naturprodukt. Doch die Wahrheit ist: Die Lachsindustrie in Ländern wie Norwegen, Schottland oder Island verursacht enorme Umweltschäden und Tierleid. foodwatch-Expertin Annemarie Botzki hat vor Ort in Schottland recherchiert. Was sie erlebt hat und was sich jetzt ändern muss, darüber spricht sie in der neuen Podcastfolge von „Geschmacksverstärker”.

Massentierhaltung im Meer

Die Lachse werden in Netzen im offenen Meer aufgezogen. Zehntausende Tiere leben dichtgedrängt in den Aquakultur-Käfigen - Massentierhaltung unter Wasser. Viele Fische leiden unter Krankheiten und Parasiten. Jeder dritte Lachs stirbt noch während der Aufzucht. Annemarie konnte selbst beobachten, wie die toten Tiere einfach am Strand verbrannt wurden. 

Hinzu kommt: Immer wieder entkommen kranke Zuchtlachse aus den Wasserkäfigen - und gefährden damit auch die Wildlachse und die Ökoysteme in den Fjorden. 

Die Lachsindustrie in Ländern wie Schottland oder Norwegen ist ein Desaster.
Annemarie Botzki foodwatch

Worauf kann ich im Supermarkt achten?

Viele Lachsprodukte tragen Siegel wie ASC oder GNN. Doch auch diese Label garantieren leider keine nachhaltige Fischzucht - trotz wohlklingender Marketingvesprechen.

Ist also wild gefangener Lachs die Lösung? Nur bedingt: Zwar ist Wildlachs insofern die bessere Wahl, weil man dadurch nicht die katastrophale Aquakultur-Industrie unterstützt. Doch die Wildlachsbestände sind stark überfischt. Einfach auf Wildlachs umsteigen, ist also nicht die Lösung. Vielmehr müssten deutlich weniger Lachse zu besseren Bedingungen gehalten werden. Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Lachs. Die großen Supermarktketten wie Rewe, Aldi und Co. hätten also durchaus die Marktmacht, an den Zuständen etwas zu verändern. 

Verbraucherschutz über Verbrauchertäuschung!

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