Pressemitteilung 24.05.2019

foodwatch zu Lebensmittelampel / Verbraucherschutzministerkonferenz / Nutri-Score

Zum Beschluss der Verbraucherschutzministerkonferenz in Mainz, das Vorgehen von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner bei der Nährwertkennzeichnung zu unterstützen, erklärt Luise Molling von der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Die Ministerinnen und Minister der Länder haben sich für die Bremsklotzpolitik von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner einspannen lassen. Obwohl der Nutri-Score zahlreichen wissenschaftlichen Studien zufolge das verständlichste und wirksamste Modell der Nährwertkennzeichnung ist und in immer mehr europäischen Ländern eingeführt wird, wollen Bund und Länder nun noch eine Verbraucherbefragung durchführen. Sie vergeuden damit wertvolle Zeit im Kampf gegen Fehlernährung und spielen der Süßwaren- und Junkfood-Industrie in die Hände.

Das vom Max-Rubner-Institut vorgeschlagene Kennzeichnungsmodell dürfte bei jeder seriös durchgeführten wissenschaftlichen Vergleichsstudie zur Verständlichkeit von Nährwertkennzeichnungen durchfallen. Mit den blassen Waben lässt sich noch nicht mal auf den sechsten Blick erkennen, was mit der Nutriscore-Ampel auf den ersten Blick klar wird. Fazit: ein netter, aber untauglicher Versuch, den bewährten Nutriscore zu verhindern.“