Pressemitteilung 13.12.2011

Pressestatement: foodwatch zu Dioxin-Aktionsplan

Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Der jüngste Dioxin-Fall um belastete Zuckerrübenschnitzel im November beweist, dass Ilse Aigners Maßnahmen Gifteinträge über Futtermittel in die Nahrungskette nicht verhindern. Die Ministerin stuft die meisten Futterzutaten - so auch Rübenschnitzel - als 'risikoarm' ein und schreibt der Futterindustrie  dafür keine Eigenkontrollen auf Dioxine vor. Über höhere Bußgelder lachen die Akteure, denn auch bisher wurde der Bußgeldrahmen nicht ausgeschöpft. Und die von Frau Aigner betriebene Ausweitung der Meldepflichten verhindert den Gifteintrag auch nicht, denn wenn das belastete Futter vor der Meldung verkauft und verfüttert wurde, hat das Unternehmen keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten. Genau so geschah es auch im Fall der Zuckerrübenschnitzel. Das alles ist kein wirkungsvoller Gesundheitsschutz für die Verbraucher, sondern effektvolle Klientelpolitik für die Futtermittelindustrie.“

foodwatch hat den Aktionsplan von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und den Stand der Umsetzung in dem Report „Chronisch vergiftet“ im Detail analysiert.