Newsletter 04.04.2014

Das reicht uns nicht!

Hallo und guten Tag, 

fast 17.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben sich unserer Forderung „Gesundheitsschwindel stoppen!“ an EU-Kommissar Tonio Borg angeschlossen. Doch Ihre Stimme brauchen wir noch! Denn indem Lebensmittelhersteller ihren Produkten bestimmte, meist überflüssige Vitamine zusetzen, dürfen auch zum Beispiel Süßigkeiten ganz legal als gesund beworben werden.

Protestieren Sie deshalb jetzt gegen diesen Gesundheitsschwindel:

www.foodwatch.de/aktion-gesundheitsschwindel

Die Lebensmittelindustrie darf ganz legal und mit dem Segen der EU Süßigkeiten, Softdrinks und andere ungesunde Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen bewerben. Die neue EU-Verordnung zu Gesundheitsversprechen auf Lebensmitteln („Health Claims-Verordnung“), die diese Irreführung eigentlich stoppen soll, ist gescheitert. Wir fordern: Schluss mit dem Gesundheitsschwindel! Gesundheitsversprechen sind in den allermeisten Fällen irreführend und haben auf Lebensmitteln nichts verloren!

Nun hat Kommissar Borg mit einem Brief an foodwatch antworten lassen und auf unseren gemeinsamen Protest reagiert. Doch die Verantwortlichen flüchten sich in billige Ausreden: Zum einen sei die Situation vor der neuen EU-Verordnung noch viel schlimmer gewesen. Zum anderen sei die Verordnung noch gar nicht vollständig umgesetzt. Wenn es soweit sei, würden die Verbraucher davon sicher profitieren, so die EU-Kommission.

Was die EU mit diesen vagen Andeutungen meint: Für Produkte, die mit Gesundheitsversprechen beworben werden, sollte es eigentlich, so steht es auch im Gesetz, Vorgaben zum Beispiel für den Salz-, Zucker-, oder Fettgehalt geben. Nur wenn ein Produkt diese Vorgaben erfüllt, wären gesundheitsbezogene Werbeaussagen erlaubt. Solche „Nährwertprofile“ hätten also verhindern sollen, dass Süßigkeiten, Softdrinks, Schokolade oder salzige Wurst irreführend als gesund beworben werden. Doch die Lebensmittelindustrie hat genau diese „Nährwertprofile“ bis heute erfolgreich verhindert.

Und so darf die Lebensmittelindustrie Junkfood jetzt ganz legal mit Gesundheitsversprechen bewerben. Im Ergebnis werden Verbraucher also weiterhin ganz legal mit Gesundheitsversprechen in die Irre geführt.

Und die EU-Kommission? Auf unsere Nachfrage, warum es noch keine Nährwertprofile gebe, redet sie sich einfach heraus: Da in diesem Jahr die Wahlen zum Europaparlament anstünden und die Kommission neu besetzt werde, könne man uns dazu nichts Genaues sagen!
Lassen Sie die Kommission nicht mit ihren Ausreden durchkommen!

Unterstützen Sie jetzt unsere Forderung „Gesundheitsschwindel stoppen!“

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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Ihr foodwatch-Team

P.S.: Je mehr Menschen hinter foodwatch stehen, umso kraftvoller können wir unsere Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Unsere Kampagnenarbeit ist nur möglich mit Ihrer Hilfe – bitte unterstützen Sie uns und werden Sie Fördermitglied:

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