foodwatch fordert die Veröffentlichung der Daten einer Studie zu Mikroplastik in Mineralwasser. Das zuständige Ministerium sagt, die Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt sei „weder sinnvoll noch hilfreich“ und verweist darauf, dass die Untersuchung im Rahmen einer Doktorarbeit angefertigt wurde und diese noch nicht abgeschlossen ist.
Das ist aus unserer Sicht eine Ausrede, denn die Ergebnisse der Studie wurden ja bereits veröffentlicht – nur eben anonymisiert, d.h. ohne Nennung der Hersteller und Marken, in denen Mikroplastik gefunden wurde. Eine dem nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministerium untergeordnete Behörde hat die anonymisierten Ergebnisse bereits ins Internet gestellt. Die Nennung von Hersteller- und Produktnamen der Studie steht dem Abschluss der Doktorarbeit nicht entgegen.
Insbesondere wenn eine gesundheitliche Bewertung noch nicht vorliegt, ist es im Sinne des europäischen Vorsorgeprinzips angezeigt, Verbraucherinnen und Verbraucher vorsorglich vor möglichen Risiken zu schützen. Da es bei Mikroplastik in Lebensmitteln Hinweise auf solche Risiken gibt, ist es aus Sicht von foodwatch das Mindeste, dass Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren, in welchen Produkten Mikroplastik gefunden wurde.