E-Mail-Aktion

Menschenleben vor Profitgier: Giftexporte stoppen!

iStock/chas53, Montage: foodwatch

Bayer-Monsanto, BASF und Syngenta exportieren hochgiftige Pestizide in den Globalen Süden, die in der EU teils schon lange verboten sind. Ihre gefährlichen Produkte vermarkten sie dort aggressiv an Bauern – und machen damit ein Milliardengeschäft. Leidtragende sind die Menschen vor Ort, zum Beispiel Feldarbeiter und Bäuerinnen, die mit den Giftstoffen direkt in Kontakt kommen. Akute Pestizidvergiftungen bringen jedes Jahr unzähligen Menschen den Vergiftungstod. Außerdem verursachen diese Pestizide massive Umwelt- und Gesundheitsschäden, sie sind etwa krebserregend oder fortpflanzungsgefährdend. Wir wollen Flagge zeigen gegen dieses skrupellose Verhalten – schreiben Sie jetzt an die drei Chemieriesen: Stoppt die Giftexporte!

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Menschenleben vor Profitgier: Giftexporte stoppen!

iStock/chas53, Montage: foodwatch

Bayer-Monsanto, BASF und Syngenta exportieren hochgiftige Pestizide in den Globalen Süden, die in der EU teils schon lange verboten sind. Ihre gefährlichen Produkte vermarkten sie dort aggressiv an Bauern – und machen damit ein Milliardengeschäft. Leidtragende sind die Menschen vor Ort, zum Beispiel Feldarbeiter und Bäuerinnen, die mit den Giftstoffen direkt in Kontakt kommen. Akute Pestizidvergiftungen bringen jedes Jahr unzähligen Menschen den Vergiftungstod. Außerdem verursachen diese Pestizide massive Umwelt- und Gesundheitsschäden, sie sind etwa krebserregend oder fortpflanzungsgefährdend. Wir wollen Flagge zeigen gegen dieses skrupellose Verhalten – schreiben Sie jetzt an die drei Chemieriesen: Stoppt die Giftexporte!

Sehr geehrte Damen und Herren der Bayer AG, Syngenta und BASF,

zur Kenntnis an die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit,

Sie produzieren und exportieren Pestizide, die nicht in der EU zugelassen sind, in Länder mit weniger strikten Gesetzen. Darüber hinaus empfehlen Sie Bäuerinnen und Bauern im Globalen Süden, diese giftigen Produkte zu verwenden. Sie tragen daher eine Mitverantwortung für die massiven Schäden, die gefährliche Pestizide anrichten und die jedes Jahr unzähligen Menschen den Vergiftungstod bringen. Die Vereinten Nationen bezeichnen dies als einen klaren Verstoß gegen die Menschenrechte.

Diese Pestizide gefährden nicht nur das Leben der Bäuerinnen und Bauern und die Umwelt, sondern auch Verbraucherinnen und Verbraucher, denn sie landen durch Lebensmittelimporte wieder in der EU auf unseren Tellern.

Die Produktion und der Export von in der EU verbotenen oder nicht geprüften, gefährlichen Substanzen muss vollständig gestoppt werden. Ich appelliere an Sie: Stoppen Sie die Herstellung, den Verkauf und den Export von Pestiziden, welche krebserregend, erbgutschädigend, hormonschädigend, neurotoxisch und reproduktionstoxisch sind; angefangen bei den in der EU verbotenen Substanzen! Zusätzlich fordere ich Sie auf, nicht weiter dagegen vorzugehen, dass die EU stärkere Gesetze gegen gefährliche Pestizide beschließt. 

Eine Kopie meines Protests gegen Ihr unethisches Handeln sende ich an die Europäische Kommission, welche die Verwendung von Ihren toxischen Produkten in der EU verbietet, aber gleichzeitig die Produktion und den Export in Drittländer erlaubt und auch „Bumerang-Importe“ durch Rückstände in Lebensmitteln hinnimmt.

Mit freundlichen Grüßen

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Die Aktion richtet sich an die Konzerne Bayer-Monsanto, BASF und Syngenta. Außerdem wird die Aktion in Kopie an die europäische Kommissarin für Gesundheit und Ernährungssicherheit gesendet. Dazu schreiben wir die folgenden Personen an:

Bayer 

Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender von Bayer-Monsanto

Liam Condon, Mitglied des Vorstands von Bayer-Monsanto

BASF

Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender von BASF

Saori Dubourg, Mitglied des Vorstands von BASF

Syngenta

J.Erik Fyrwald, Vorstandsvorsitzender von Syngenta

Jonathan Parr, Mitglied des Vorstands von Syngenta

EU-Kommission

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Ernährungssicherheit

Der Bayer-Konzern hat in einem Brief zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Aus foodwatch-Sicht ist die Antwort jedoch wenig überzeugend: Die Versprechungen und Zusagen des Konzerns sind voller Schlupflöcher, so dass Bayer weiterhin Stoffe verkaufen kann, die nachweislich gefährlich sind. MEHR

foodwatch hat die Aktion am 17. April 2020 gestartet und am 20. Oktober 2021 beendet.

Nach über einem Jahr und mehr als 75.000 Unterschriften haben wir von  der EU-Kommission eher ausweichende Stellungnahmen erhalten. Bayer, BASF und syngenta haben sich nicht bewegt und machen damit klar, dass ohne klare Regulierungen nichts passieren wird. In der im Oktober 2020 veröffentlichen „Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit – Für eine schadstofffreie Umwelt“ kündigen die Mitgliedsstaaten nun ein „Vorangehen mit gutem Beispiel und im Einklang mit internationalen Verpflichtungen“  an. Außerdem soll es eine „Gewährleistung, dass gefährliche Chemikalien, die in der Europäischen Union verboten sind, nicht für den Export hergestellt werden, erforderlichenfalls auch durch Änderung einschlägiger Rechtsvorschriften“ geben. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, der aber nun auch in konkrete Gesetze gegossen werden muss. Wir werden die EU-Kommission beim Wort nehmen und auch in Zukunft darauf drängen, Menschen vor Profite zu setzen und die Giftexporte von Bayer-Monsanto, BASF und syngenta endlich zu verbieten.

Anmerkung 21. April 2020: In einer früheren Version dieser Seite hatten wir geschrieben, dass allein durch akute Pestizidvergiftungen jährlich 200.000 Menschen sterben. Diese Zahl wird u.a. in einem offiziellen Dokument der Vereinten Nationen (VN) aus dem Januar 2017 verwendet. Obwohl die Vereinten Nationen diese Angabe machen, berücksichtigt sie jedoch nicht ausreichend den Umstand, dass es an verlässlichen, aktuellen Zahlen mangelt. Der Verweis auf den VN-Bericht wird in Zweifel gezogen, weil er sich ursprünglich auf eine Studie aus dem Jahr 1985 bezieht. Bayer, BASF und Industrieverbände nutzen diese Tatsache als Vorwand, um die Aufmerksamkeit von ihrer Verantwortung für die massiven Gesundheits- und Umweltschäden durch den Einsatz von Pestiziden abzulenken. Wir wollen nicht zulassen, dass die Konzerne von dem eigentlichen Problem ablenken: den massiven Gesundheits- und Umweltschäden, für die sie mit ihren Pestiziden, die in der EU wegen ihrer Schädlichkeit verboten sind, verantwortlich sind. Deshalb hat foodwatch beschlossen, die Zahl von 200.000 Todesfällen durch Pestizidvergiftungen nicht mehr ohne die nötigen Einordnungen zu kommunizieren. Es mangelt an aktuellen Daten, und es gibt auch Studien oder Schätzungen, die von noch wesentlich höheren Opferzahlen ausgehen. Die Tatsache, dass Pestizide jedes Jahr massive Schäden verursachen, ist offensichtlich. Es ist nicht hinnehmbar, dass die verantwortlichen Konzerne über die Vergiftungen und Todesfälle durch ihre Pestizide schweigen. Sie müssen Stellung beziehen und ihre Verantwortung wahrnehmen: Indem sie den Export gefährlicher Pestizide – die in der EU verboten sind – in Länder des globalen Südens stoppen.

Bild: iStock/chas53