E-Mail-Aktion

No More Nutrition: Abnehmlügen stoppen!

©foodwatch/istockphoto.com/michal-rojek

Schwanger dank eines Nahrungsergänzungsmittels? 17 Kilo abnehmen und trotzdem weiter Nudeln, Pizza und Co. futtern? Das Unternehmen More Nutrition nutzt gezielt die Unzufriedenheit von Menschen mit dem eigenen Körper aus und bringt derzeit in sozialen Medien aggressiv falsche Gesundheitsversprechen in Umlauf. Wissenschaftlich erwiesen ist nichts davon. Wir fordern das Unternehmen auf, diese Irreführung zu beenden.

E-Mail-Aktion

No More Nutrition: Abnehmlügen stoppen!

©foodwatch/istockphoto.com/michal-rojek

Schwanger dank eines Nahrungsergänzungsmittels? 17 Kilo abnehmen und trotzdem weiter Nudeln, Pizza und Co. futtern? Das Unternehmen More Nutrition nutzt gezielt die Unzufriedenheit von Menschen mit dem eigenen Körper aus und bringt derzeit in sozialen Medien aggressiv falsche Gesundheitsversprechen in Umlauf. Wissenschaftlich erwiesen ist nichts davon. Wir fordern das Unternehmen auf, diese Irreführung zu beenden.

Sehr geehrter Herr Smalla, sehr geehrter Herr Rose,

mit Werbeaussagen wie „Proteine stillen den Heißhunger“ und „17 kg abgenommen dank More“ auf Ihren Social-Media-Kanälen und über Influencer:innen, die für Ihr Unternehmen tätig sind, täuschen Sie Verbraucher:innen und versprechen eine falsche Wirksamkeit Ihrer Produkte. Sie verstoßen außerdem gegen die europäische Health-Claims-Verordnung. Ich fordere Sie daher auf, alle irreführende Gesundheitsaussagen zu Ihren Produkten umgehend zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen

  • Stefan Smalla und André Rose, Geschäftsführer

Hintergrundinformationen

More Nutrition ist auf Instagram und TikTok eine der prominentesten Firmen im Bereich Zuckerersatzprodukte und Nahrungsergänzungsmittel. Neben McDonald’s und Coca-Cola gehört es zu den TOP 10 der einflussreichsten Lebensmittelmarken auf der Plattform Instagram. Insbesondere das Marketing sticht heraus: Kaum ein Unternehmen wirbt so umfassend mit irreführenden Gesundheitsaussagen. More Nutrition gehört zu Quality Group Gmbh, die gemeinsam mit den Marken ESN und foodist zuletzt laut eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 450 Millionen Euro verzeichnet hat.

More Nutritions Werbemasche funktioniert vor allem über Influencer:innen und persönliche Erfahrungsberichte vermeintlicher Kund:innen. In den täglich auf TikTok und Instagram geteilten Storys und Beiträgen werden die Produkte mit Vorher-Nachher-Fotos und Aussagen wie „17 kg abgenommen dank More“ oder „Heißhunger besiegt dank More“ beworben. Sogar eine Schwangerschaft wurde mit einem Nahrungsergänzungsmittel von More Nutrition in Verbindung gebracht. Solche Aussagen versprechen eine Wirkung, die weit über das hinausgehen, was die Bestandteile der Produkte wie Sucralose oder Eiweiß überhaupt leisten können.

In der europäischen Health-Claims-Verordnung ist für Produkte in der EU klar geregelt, welche gesundheitsbezogenen Aussagen gemacht werden dürfen. Die Verordnung soll Verbraucher:innen vor Täuschung schützen. Viele der Aussagen, die More Nutrition und die für das Unternehmen arbeitenden Influencer:innen tätigen, gehen weit über das, was laut der Verordnung zulässig ist, hinaus.

Einer der Marketing-Tricks von More Nutrition ist, die Wirksamkeit seiner Produkte mit Studien zu belegen. Doch die oft für nur wenige Sekunden eingeblendeten Studien wurden häufig von der Lebensmittelindustrie finanziert. Für die Zulässigkeit der Werbeaussagen ist das außerdem nicht relevant, da für die europäische Gesundheitsverordnung nur von der EFSA unabhängig geprüfte wissenschaftliche Studien berücksichtigt werden – und die belegen nicht die vermeintliche Abnehmwirkung von Proteinen, Süßstoffen & Co.

Theoretisch sind die Lebensmittelkontrollbehörden des jeweiligen Unternehmenssitzes für die Überwachung der Werbetätigkeiten von Unternehmen zuständig. Doch diese Lebensmittelkontrolleure sind oft für die Überwachung von hunderten Betrieben verantwortlich. Zusätzlich noch die Online-Aktivitäten von Unternehmen zu beobachten, geht weit über die Kapazitäten hinaus. Daher ist dieser Bereich bislang weitestgehend unreguliert.

foodwatch hat die Aktion am 15.03.2024 gestartet. 

22191

Unterschriften

Die Angabe der Telefonnummer ist freiwillig. Mit der Angabe der Telefonnummer geben Sie Ihr Einverständnis, per Telefon von foodwatch kontaktiert und über den Verlauf dieser und anderer Kampagnen informiert zu werden.

Die mit einem * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder.

Ihre Daten verwenden wir zur Durchführung dieser Aktion. An die AdressatInnen übermitteln wir Vornamen, Namen sowie ggf. Kommentar. Zur Bestätigung Ihrer Teilnahme erhalten Sie eine E-Mail. Darin können Sie auch entscheiden, ob Sie unseren Newsletter bestellen wollen. Wenn Sie im Formular Ihre Telefonnummer angeben, geben Sie damit Ihr Einverständnis, per Telefon von foodwatch kontaktiert und über den Verlauf dieser und anderer Kampagnen informiert zu werden. Der künftigen Verwendung Ihrer Daten können Sie jederzeit formlos widersprechen, z. B. per E-Mail an service@foodwatch.de (Datenschutzhinweis).