Presseaussendung 14.12.2023

Konsument*innen wählen Bad Ischler Nudelsalz zum foodwatch „Werbeschmäh des Jahres 2023“

foodwatch Österreich überreicht heute Schmähpreis und fordert von Bad Ischler Stopp der absurden Preisgestaltung für simples Salz in Drops Form

Wien/Ebensee am Traunsee (OTS) - foodwatch Österreich hat heuer zum zweiten Mal zum Voting für den „Werbeschmäh des Jahres" aufgerufen. Jetzt steht der Gewinner fest: Bad Ischler ist der klare Sieger des Jahres 2023. Das Unternehmen bewirbt ganz normales Salz in Drops Form als Innovation für perfekt gesalzenes Nudelwasser. Für diesen Marketing-Gag zahlt man rund 12 Mal mehr als für das herkömmliche lose Salz im bekannten Papierpackerl. Ein Ärgernis für viele Konsument*innen.

foodwatch Österreich wird heute um 11:00 Uhr die Urkunde für den „Werbeschmäh des Jahres 2023“ an den Hersteller Salinen Austria AG übergeben und das Unternehmen auffordern, die absurde Preisgestaltung für dieses vermeintliche Luxusprodukt zu beenden.

Darum wurde das Bad Ischler Nudelsalz für den Werbeschmäh des Jahres nominiert:

Die beiden Leiterinnen von foodwatch Österreich, Lisa Kernegger und Heidi Porstner, kommentieren die Entscheidung: „Gerade in Zeiten der massiven Lebensmittelteuerung finden wir es absurd, dass ein Hersteller ganz normales Salz zum Wucherpreis verkauft und dann auch noch dafür wirbt, es wäre eine Innovation. Das ist unserer Meinung nach unverschämt.“

Für Konsument*innen ist der tatsächliche Preis zudem schwer durchschaubar. Auf dem Glas ist nämlich die Stückzahl, nicht aber das Gewicht in Gramm angegeben. Das erschwert den Preisvergleich unnötig.

„Wir wollen mit Bad Ischler über die Absurdität dieses Produktes und den irreführenden Aspekt sprechen. Das Produkt wird als etwas Besonderes dargestellt. Drin ist aber einfach herkömmliches Salz in Drops Form gepresst. Unsere Forderung ist, dass Bad Ischler den Preis für das Nudelsalz jenem für herkömmliches Salz anpasst“, so Porstner und Kernegger.

Darum verleiht foodwatch den Werbeschmäh des Jahres

Im Lebensmittelbereich liegt einiges im Argen: Überzogene Preise, Etikettenschwindel und irreführende Werbeversprechen erschweren Konsument*innen das Einkaufen. Immer wieder wecken Hersteller durch überzogene Marketing- oder Werbemaßnahmen Erwartungen, die so nicht erfüllt werden. Konsument*innen können sich so leicht in die Irre geführt fühlen. Sowohl das EU-Lebensmittelrecht als auch das österreichische Lebensmittelrecht besagen allerdings: Konsument*innen dürfen weder durch Werbung noch durch die Aufmachung von Produkten in die Irre geführt werden. Die Realität sieht anders aus. Deshalb kürt foodwatch regelmäßig den „Werbeschmäh des Monats“. Daraus werden im November fünf Produkte für den „Werbeschmäh des Jahres“ nominiert.

Ins Rennen um den Titel „Werbeschmäh des Jahres 2023“ gingen neben dem Bad Ischler Nudelsalz das Eskimo Cremissimo Vanille Eis, das Heinz Tomaten Ketchup, der More Nutrition 2 Kalorien Ölspray und der San Lucar Mango Maracuja Smoothie. In einem Online-Voting konnten Konsument*innen unter den fünf ärgerlichen Lebensmitteln ihren Favoriten wählen.

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