Der künstliche Süßstoff Aspartam gilt laut WHO als möglicherweise krebserregend. Dennoch steckt dieser Süßstoff nach wie vor in unzähligen Produkten, vor allem in zuckerfreien Getränken - nicht zuletzt, da der Einsatz von Aspartam für die Hersteller äußerst profitabel ist. Die Konsument:innen hingegen werden bedenklichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt – völlig unnötig und leicht vermeidbar. Unser Produkt-Vergleich zeigt: Es geht auch ohne Aspartam.
Künstliche Süßstoffe werden als vermeintlich gesündere Alternative zu Zucker immer mehr Produkten zugesetzt – von kalorienfreien Light-Getränken über Süßwaren und Kaugummis bis hin zu Diät-Joghurts und -Puddings. Aspartam (E951) ist einer der am häufigsten zugesetzten Süßstoffe. Europaweit steckt er in etwa 2.500 Lebensmitteln. Doch Aspartam ist höchst umstritten: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diesen Süßstoff im Juli 2023 als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Allerdings ist Aspartam nach wie vor zugelassen, und ein Blick in die Supermarktregale zeigt: Viele Hersteller verwenden den problematischen Süßstoff weiterhin ungebremst.
Light-Getränke im Vergleich
Aspartam ist keine gesunde Alternative zu Zucker, sondern setzt uns völlig unnötig gesundheitlichen Risiken aus. Aspartam ist also profitabel für die Industrie, doch ohne gesundheitlichen Mehrwert. Aus dieser Sicht spricht nichts für, aber alles gegen Aspartam. Wir haben vor diesem Hintergrund verschiedene Getränke von Supermarkt-Eigenmarken unter die Lupe genommen. Wenngleich Aspartam vielen Getränken zugesetzt wird, zeigen einige Hersteller: Es geht auch ohne.
Warum setzen Hersteller auf Aspartam?
Kalorienarme bzw. -freie Produkte werden immer beliebter: Während sie 2016 nur 23 Prozent des EU-weiten Gesamtumsatzes mit Erfrischungsgetränken ausmachten, waren es 2023 bereits mehr als 40 Prozent. Aspartam ermöglicht den Herstellern, zuckerfreie Getränke effektiv zu vermarkten und dabei ihre Gewinnspanne zu maximieren, denn die Verwendung von Aspartam ist profitabel. Da es etwa 200-mal süßer ist als Zucker, ist nur eine geringe Menge erforderlich, um die gewünschte Süße zu erhalten, was die Produktionskosten senkt. Zudem erlaubt es den Herstellern, der bereits in zahlreichen Ländern erhobenen Steuer auf zuckerhaltige Getränke zu entgehen, sofern diese nicht auch für Süßstoffe gilt.
foodwatch fordert: Aspartam raus aus unseren Lebensmitteln!
Die Europäische Kommission weiß seit zwei Jahren, dass Aspartam möglicherweise krebserregend ist. Mehr als 260.000 Menschen haben bereits unsere Forderung nach einem vorsorglichen Verbot unterstützt. Es ist also höchste Zeit, dass die Politik die Gesundheit der Konsument:innen schützt und Aspartam die Zulassung entzieht. Die Industrie kann und muss sofort handeln: Wir fordern, dass die Hersteller Aspartam umgehend aus ihren Produkten entfernen – zum Schutz ihrer Kund:innen.