Finanzen 2020

foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein. Um unabhängig agieren zu können, verzichtet foodwatch auf staatliche und EU-Gelder und finanziert sich aus den Beiträgen der Fördermitglieder und aus Spenden.

foodwatch will sicherstellen, dass keine anderen Interessen als die der Verbraucherinnen und Verbraucher die Arbeit beeinflussen. Deshalb lehnt foodwatch staatliche Gelder grundsätzlich ab. Auch Spenden aus der Lebensmittelindustrie und von größeren Unternehmen des Lebensmittelhandels lehnt foodwatch ab. Alle Spenden ab einem Betrag von 500 Euro im Jahr, ob von Unternehmen oder Einzelpersonen, werden überprüft, ob ein Zusammenhang zu den genannten Bereichen besteht. Grundsätzlich werden alle Großspender (ab 5.000 Euro) auf der foodwatch-Internetseite namentlich genannt. Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. 

Einnahmen im Jahr 2020

Vor allem dank der Unterstützung von 43.443 Förderinnen und Förderern (Stand zum Jahresende) erzielte foodwatch 2020 – im 19. Jahr des Bestehens – Einnahmen in Höhe von 3.907.287 Euro. Den überwiegenden Teil davon (86 Prozent, d.h. 3.372.502 Euro) erhielt foodwatch in Form von Mitgliedsbeiträgen und Kleinspenden. Zuwendungen, die 5.000 Euro oder mehr betrugen, bekam foodwatch 2020 von:

  • Schöpflin Stiftung
  • Jebsen Foundation
  • Campact e. V.
  • Stiftung Natur im Leben
  • Voortmann, Rainer
  • Gregor Louisoder Umweltstiftung
  • N.N.

Die Einnahmen aus Großspenden, Stiftungen und Erbschaften betrugen 2020 insgesamt 468.430 Euro (12 Prozent der Gesamteinnahmen). Die unter „sonstigen Einnahmen“ zusammengefassten restlichen zwei Prozent (66.355 Euro) beinhalten vor allem Kostenerstattungen von foodwatch Niederlande und foodwatch Frankreich an foodwatch Deutschland sowie kleinere Posten wie erstattete Reisekosten für Vorträge und Medienauftritte. Auch Honorare aus Vorträgen, Zinserträge und Zahlungen aus Bußgeldverfahren fließen hier ein.

Ausgaben im Jahr 2020

Im Jahr 2020 konnte foodwatch ein Budget von insgesamt 3.367.336 Euro für die Arbeit einsetzen.

Kampagnen

Kern der foodwatch-Arbeit sind die Kampagnen für das Recht der Verbraucher:innen auf qualitativ gute, sichere und ehrliche Lebensmittel. Die Kampagnen-Verantwortlichen identifizieren Probleme, analysieren die Ausgangssituation, geben wissenschaftliche Studien sowie Labor-Tests in Auftrag und bestimmen Ziele und Strategien der foodwatch-Aktivitäten. Zu den Elementen einer Kampagne gehören auch die Information und die Mobilisierung der Verbraucher:innen. Die Ausgaben im Bereich Kampagnen betrugen 2.020.985 Euro, das entspricht 60 Prozent der Jahresausgaben.

Im Jahr 2020 standen neben Ernährungsarmut, Tierhaltung, giftige Pestizidexporte, Lebensmittelkontrollen, die Ampelkennzeichnung, das CETA-Handelsabkommen und Verbrauchertäuschung im Fokus. Zudem haben wir die Arbeit des 2020 neu gegründeten foodwatch-Büros in Österreich unterstützt. Damit verfolgen wir das Ziel, eine größere Wirkung als Verbraucherorganisation in einem EU-weit stark harmonisierten Markt zu entfalten.

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

foodwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der Verbraucher:innen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Das geht nicht ohne professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Druck der Öffentlichkeit und der Medien ist unverzichtbar, damit Unternehmen verbraucher:innenfreundlicher werden und Politiker im Sinne der Bürger:innen aktiv werden. Eine aktive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, eine Internetseite, die regelmäßig aktualisiert wird, sowie Online-Aktionen sind deshalb ein wichtiger Teil der Arbeit. Im Jahr 2020 gab foodwatch 257.288 Euro, und damit 8 Prozent der Gesamtausgaben, für diesen Posten aus.

Förderer- und Spendenwerbung

Mitgliederorganisationen müssen „Marketing“, das heißt vor allem Mitgliederwerbung, betreiben. Insbesondere wenn sie – wie foodwatch – unabhängig bleiben wollen und keine staatlichen Fördergelder annehmen. Denn Tatsache ist: Fördermitglieder kommen nicht von allein. Maximal 20 Prozent der Förder:innen von Mitgliederorganisationen werden spontan Mitglied – die anderen müssen gefragt beziehungsweise geworben werden. Auf verschiedenen Wegen, zum Beispiel mit Newslettern und am Telefon, informiert foodwatch interessierte Bürger:innen über unsere Arbeit und bemüht sich, sie als Fördermitglieder zu gewinnen. Im Jahr 2020 investierte foodwatch 329.948 Euro (10 Prozent) in die Förderer- und Spendenwerbung.

Diese Ausgaben sind eine Investition in die Zukunft: Fördermitglieder sichern mit ihren Beiträgen die finanzielle Basis der weiteren Arbeit. Und sie verleihen der Stimme von foodwatch in der Öffentlichkeit Gewicht. Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Ausgaben für Spendenwerbung wirtschaftlich sind. Die Wirtschaftlichkeit ist bei foodwatch sehr hoch: In einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren erhalten wir in etwa das Doppelte des eingesetzten Betrages zurück. Das bedeutet: Für jeden Euro, den wir für das Fundraising ausgeben, fließen in zwei Jahren gut zwei Euro auf das foodwatch-Konto – und stärken damit direkt unsere Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit.

Fördererbetreuung und Service

Aus vielen Informationen resultieren auch viele Fragen. Für Nachfragen und Anregungen von Interessierten und Mitgliedern bietet foodwatch ein Informations- und ein Mitglieder-Telefon sowie eine Ernährungsberatung an. Jederzeit können Mitglieder auch telefonisch oder per Mail ihre bei foodwatch hinterlegten Daten aktualisieren lassen, die Zahl der inhaltlichen Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern per E-Mail oder Telefon steigt kontinuierlich. Im Jahr 2020 war foodwatch dieser Service 340.256 Euro wert und damit 10 Prozent der Gesamtausgaben.

Verwaltung

Auch bei foodwatch läuft nichts ohne ein gut ausgestattetes Büro und eine fundierte Organisation. Verwaltung, Buchhaltung und Assistenz sowie die externe Datenschutzbeauftragte bilden die Basis für unsere Arbeit und kosteten im Jahr 2020 insgesamt 418.859 Euro, das sind 12 Prozent der Ausgaben.

Wirtschaftsprüfungsbericht

foodwatch lässt den Jahresabschluss jedes Jahr (freiwillig) von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testieren. Der steuerliche Jahresabschluss 2020 ist geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk  versehen worden.

Entwicklung der Einnahmen

 

2020

2019

2018

Förderbeiträge und Spenden

 3.372.502

(87%)

3.139.759

(87%)

2.963.120 €

(90%)

Großspenden, Erbschaften, Stiftungen

 468.430

(12%)

430.065

(12%)

376.459 €

 (11%)

Sonstige Einnahmen

 66.355

(2%)

54.579

(2%)

81.520  €

(2%)

Gesamt

3.907.287

(100%)

3.624.403

(100%) 

3.421.099 €

(100%) 

Namen der Großspender und Sponsoren (ab 5.000 €)

Schöpflin Stiftung

Jebsen Foundation

Campact e. V.

Stiftung Natur im Leben

Voortman, Rainer

Gregor Louisoder Umweltstiftung

N.N.

Erben von Marita Dauenhauer

Gregor Louisoder

Umweltstiftung

Immobilien Goldfisch GmbH

Jebsen Foundation

Olin gGmbH

Schöpflin Stiftung

Stiftung Natur im Leben

Voortman, Rainer

Christof Huss Verpachtung

Gregor Louisoder Umweltstiftung  

Hatje, Hannes

Jebsen Foundation

Schöpflin Stiftung

Stiftung Natur im Leben

* Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. Im Jahr 2017 gab es erstmals einen solchen Fall.

Entwicklung der Ausgaben

 

2020

2019

2018

Kampagnen

 2.020.985

(60%)

2.030.345

(63%)

2.018.534 €

(64%)

davon Unterstützung an

 

 

 

foodwatch Niederlande

32.050

-

-

foodwatch Frankreich

350.322 590.000 650.000 €

Medien- und 
Öffentlichkeitsarbeit

 257.288

(8%)

243.268

(8%)

249.779 €

(8%)

Förderer- und 
Spendenwerbung

329.948

(10%)

325.383

(10%)

339.129 €

(11%)

Fördererbetreuung 
und Service

340.256

(10%)

274.856

(8%)

248.555 €

(8%)

Verwaltung

 418.859

(12%)

342.785

(11%)

277.568 €

(9%)

Gesamt

 3.367.336

(100%)

3.216.638

(100%)

3.133.565 €

(100%)

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