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Arsen in Reis

Arsen in Reis

Das ist das Problem

Arsen ist ein chemisches Element, das von Natur aus in der Erdkruste vorhanden ist, das jedoch auch über die Ausbringung von Phosphatdünger oder Klärschlamm in die Umwelt gelangt. Über das Grundwasser kann Arsen in unsere Nahrung und unser Trinkwasser gelangen. Reis, der auf unter Wasser stehenden Feldern angebaut wird, nimmt über die Wurzeln besonders viel Arsen auf.

Arsen kommt in unterschiedlichen Verbindungen vor: Organische Arsenverbindungen werden laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) „als gesundheitlich unproblematisch angesehen“. Anorganische Arsenverbindungen hingegen werden als krebserregend für den Menschen klassifiziert. Das BfR urteilt: „Das Vorkommen von anorganischem Arsen in Lebensmitteln ist daher in jeder Menge unerwünscht, lässt sich aber nicht vollständig vermeiden.“

Das ist der Stand

Es gibt weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene allgemeine gesetzliche Grenzwerte für anorganisches Arsen in Lebensmitteln. 2016 führte die Europäische Union jedoch Grenzwerte für anorganisches Arsen in Reis und bestimmten Reisprodukten ein. Außerdem wurde ein Monitoringprogramm beschlossen, um auch in anderen Lebensmitteln den Arsengehalt zu ermitteln und Höchstmengen festzulegen.

foodwatch hat 47 Proben von 18 Baby-Reiswaffeln und Baby-Reisbreiflocken testen lassen. In ausnahmslos allen untersuchten Proben ließ sich anorganisches Arsen nachweisen. Doch die Mengen unterschieden sich zum Teil erheblich.

Das fordert foodwatch

Je höher der Arsengehalt in einem Lebensmittel ist, desto größer ist die Gesundheitsgefahr. Aus diesem Grund empfiehlt das BfR, dass die Hersteller das „ALARA-Prinzip“ („As low as reasonably achievable“) befolgen und die Arsenbelastung ihrer Produkte so niedrig wie möglich halten. foodwatch fordert daher, dass sich die Hersteller an den „Best Practice“-Beispielen orientieren, bei denen die Arsengehalte deutlich niedriger sind. Es ist nicht hinnehmbar, dass äußerlich nicht zu unterscheidende Produkte stellenweise drei- bis vierfach höhere Belastungen mit einer krebserregenden Substanz wie Arsen aufweisen als andere, wie in dem foodwatch-Test nachgewiesen.