Junkfluencer: Kindermarketing auf Instagram, Tiktok & Co.

Social-Media-Influencer werben unbemerkt für Junkfood bei Kindern und Jugendlichen: Der Report „Junkfluencer“ von foodwatch enthüllt, wie McDonald's, Coca-Cola & Co. diese beliebten Internet-Stars für ihre Zwecke nutzen.

Sie haben Millionen Fans und genießen bei Kindern und Jugendlichen hohes Vertrauen: Social-Media-Influencer*innen. Lebensmittelkonzerne wie McDonald's und Coca-Cola, aber auch deutsche Familienunternehmen wie Coppenrath & Wiese oder Haribo, haben deren Potenzial erkannt: Sie beauftragen die Internet-Stars, um auf Youtube, Instagram und Tiktok zuckrige Getränke, fettige Snacks und Süßwaren zu vermarkten. Die von den Kids oft gar nicht als solche erkannten Werbebotschaften landen an der elterlichen Kontrolle direkt auf deren Smartphones oder Tablets.

Influencer:innen sind für Kinder und Jugendliche heutzutage die größten Idole und zugleich die besten Freunde, genießen hohe Glaubwürdigkeit und haben einen großen Einfluss auf deren Kaufentscheidungen. Eine Studie der Marktforschungsagentur M-Science kommt etwa zu dem Ergebnis, dass sich 11- bis 15-Jährige ihren Online-Stars „bedingungslos hingeben“. Jede/r zweite Jugendliche hat bereits auf Empfehlung eines Influencers ein oder gar mehrere Produkte gekauft.  Für die Hersteller ungesunder Lebensmittel sind die sozialen Medien daher neben dem Fernsehen ein immer mehr an Attraktivität gewinnender Marketingkanal.

Für den Report „Junkfluencer: Wie McDonald’s, Coca-Cola & Co. in den sozialen Medien Kinder ködern“ hat foodwatch im Jahr 2020 über einen Zeitraum von mehreren Wochen tausende Posts, Stories und Videos bekannter Influencer:innen untersucht und zahlreiche Belege für entsprechende Werbung dokumentiert.