Nachricht 04.12.2008

Lebensmittelwirtschaft macht mobil gegen die Ampel

Mit neuen Papieren argumentiert die Industrielobby gegen die verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung – besser werden die Argumente nicht.

Der Industrielobby-Verband BLL hat „Zehn Gründe gegen die Ampelkennzeichnung“ veröffentlicht, die der Verband prominent auf seiner Internetseite präsentiert. Die „Einteilung von einzelnen Lebensmitteln in vermeintlich gesunde und ungesunde, gute und schlechte“ sei der „falsche Weg“, heißt es darin. In einer Stellungnahme zum Verordnungsentwurf für eine neue Lebensmittelkennzeichnung kritisierte der BLL zudem die Europäische Kommission: „Wir fordern die Reduzierung und Vereinfachung der Vorschriften und weniger Bürokratie anstelle immer neuer Verpflichtungen!“ Zudem seien die vorgesehenen drei Millimeter Schriftgröße „nicht praktikabel“.

Gemeinsames Papier der deutschen Wirtschaftsverbände

Unterdessen formiert sich der Widerstand gegen die Ampel weiter. Die deutsche Wirtschaft positionierte sich mit einem gemeinsamen Papier. Beteiligt sind der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), der Bund für Lebensmittel­recht und Lebensmittelkunde (BLL) und der Markenverband.