Nachricht 14.07.2008

20.000 fordern Hamburger ohne Gentechnik

foodwatch hat über die Burgerbewegung schon mehr als 20.000 Unterschriften für Hamburger ohne Gentechnik gesammelt. Bisher unterstützt  jeder McDonald's-Kunde zwangsweise  Gentechnik in der Landwirtschaft. 

Bis Juli 2008 haben bereits mehr als 13.300 Bürger unter www.burgerbewegung.de einen Protestbrief an McDonald's geschickt. 6.800 weitere Unterschriften hat foodwatch über Listen und Postkarten gesammelt. Diese Unterschriften hat foodwatch jetzt in einem großen Paket an Bane Knezevic, den Vorstandsvorsitzenden von McDonald's Deutschland, geschickt.

Die Burgerbewegung

Das Fleisch für die Burger bei McDonald's stammt von alten Milchkühen, die Gentechnik-Futtermittel zu fressen bekommen. Jeder Burger-Esser unterstützt so zwangsweise die Ausbreitung der Gentechnik in der Landwirtschaft. Damit die Kunden in Zukunft die Wahl haben, hat foodwatch 2004 die Burgerbewegung gestartet. Über die Mitmach-Aktion im Internet kann jeder Bürger McDonald’s auffordern, Hamburger ohne Gentechnik anzubieten.

Die Marktmacht von McDonald’s

McDonald's ist einer der bedeutendsten Nachfrager von Rindfleisch. Nach eigenen Angaben verköstigt McDonald's in Deutschland täglich 2,4 Millionen Gäste. Mehr als 100.000 deutsche Landwirte liefern das Fleisch für die Hamburger, das heißt fast jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb. Würde McDonald’s seine Lieferanten zum Verzicht auf Gentechnik-Futter auffordern, wäre das ein entscheidender Impuls für den Markt. Auf seiner Internetseite behauptet McDonald’s, die Produktqualität werde systematisch auf allen Stufen gesichert und es werde „mit definierten Standards Einfluss auf die primäre Lieferkette“ genommen. Deshalb sollte es für McDonald’s ein Leichtes sein, von seinen Rindfleisch-Lieferanten den Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln zu verlangen.

Faule Ausrede

McDonald’s behauptet in seinem Antwortschreiben an die Mitmacher der Burgerbewegung, man würde von den Zulieferern gerne den Verzicht auf gentechnisch veränderte Futtermittel verlangen. Leider gebe es aber nicht genug gentechnikfreies Soja auf dem Markt. foodwatch beschloss, McDonald’s bei der Suche nach einem Lieferanten zu helfen: Bereits 2007 lieferte foodwatch mehrere Zentner gentechnikfreies Soja an McDonald’s und überstellte ein Angebot der Firma Imcopa. Diese könnte ausreichend Soja für die gesamte Burgerproduktion der Fast-Food-Kette in Deutschland liefern. Durch das gentechnikfreie Futter würden nur Mehrkosten von 1,4 Cent pro Burger entstehen. Nun hat McDonald’s keine Ausrede mehr.