Nachricht 28.05.2009

Offener Brief: foodwatch fordert Warnhinweise von Nestlé

Nestlé, Weltmarktführer bei Mineralwasser, liegt auch in Sachen Uran weit vorn: Seine Marken Perrier und San Pellegrino enthalten mehr von dem giftigen Schwermetall, als für Babies und Kleinkinder gut ist. foodwatch hat Nestlé in einem Offenen Brief aufgefordert, Verantwortung zu zeigen und auf den Etiketten vor dem Urangehalt zu warnen.

4,8 Mikrogramm Uran enthält Nestlés Nobelmarke Perrier pro Liter, für San Pellegrino wurden Werte zwischen vier und acht Mikrogramm gemessen. Damit liegen die beiden Nestlé-Marken deutlich über der für kleine Kinder kritischen Grenze. In einem aktuellen Gutachten hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im März 2009 festgestellt, dass Kleinkinder selbst bei einem Wert von vier Mikrogramm pro Liter mehr Uran zu sich nehmen, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt.

foodwatch fordert Warnhinweis auf den Etiketten

Bei einem Grenzwert von zwei Mikrogramm Uran pro Liter ist der Konsum auch für Babys und Kleinkinder unbedenklich. Jedes achte Mineralwasser liegt darüber. foodwatch meint: Die Abfüller haben hier eine Verantwortung – insbesondere Nestlé als Weltmarktführer für Mineralwasser sollte mit gutem Beispiel voran gehen und den Urangehalt senken. foodwatch hat Nestlé in einem Offenen Brief aufgefordert, seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht zu werden und die Forderung von foodwatch nach einem Urangrenzwert von zwei Mikrogramm pro Liter öffentlich zu unterstützen.

Unsere Forderung an Nestlé: Damit Eltern ihren kleinen Kindern nicht weiter unwissentlich Nestlé-Wasser mit zu viel Uran geben, muss Nestlé als Sofortmaßnahme einen Warnhinweis auf die Etiketten drucken: „Nicht für die Zubereitung von Säuglingsnahrung und für Kleinkinder geeignet.“