Nachricht 07.06.2016

160.000 Unterschriften gegen Gentechnik bei McDonald's

Mehr als 160.000 Menschen haben über die „Burgerbewegung“ von foodwatch gegen Gentechnik bei McDonald's protestiert. Sie fordern McDonald's auf, in Zukunft nur Rindfleisch zu verwenden, das ohne gentechnisch veränderte Futtermittel erzeugt wurde. Bisher unterstützen McDonald's-Kunden unwissentlich Agrar-Gentechnik. Denn die alten Milchkühe, die das Fleisch für die Hamburger liefern, werden mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert – eine Kennzeichnung gibt es nicht.

Als führendes Unternehmen der Systemgastronomie ist McDonald's dafür verantwortlich, dass seine Kundinnen und Kunden jeden Tag zwangsläufig die Agrar-Gentechnik unterstützen. Denn bisher bietet McDonald's keinen einzigen Burger an, dessen Rindfleisch-„Patty" garantiert ohne die Verwendung von gentechnisch veränderten Futterpflanzen erzeugt worden ist. McDonald's behauptet, im Hinblick auf Rind- und Schweinefleisch sei eine nachhaltige Versorgung mit gentechnisch unverändertem Tierfutter nicht zu garantieren. Doch das stimmt nicht: foodwatch hat McDonald's das Angebot einer Firma vorgelegt, die eine dauerhafte Versorgung der Burger-Kühe von McDonald's sicherstellen könnte.

Tausende protestieren online und offline

Mit Aktionen online und offline hat foodwatch McDonald's immer wieder aufgefordert, auf Gentechnik zu verzichten. Würde McDonald's dies tatsächlich tun, wäre das ein wichtiges Signal für den Markt. Seit 2004 haben diese Forderung insgesamt über 160.000 Menschen mit ihrer Unterschrift unterstützt. Mehr als 40.000 wandten sich über eine E-Mail-Aktion an McDonald's, fast 120.000 unterzeichneten auf Unterschriftenlisten. foodwatch hat die letzten Unterschriften heute abschließend an McDonald's übergeben und den Konzern aufgefordert: Ermöglichen Sie Ihren Kundinnen und Kunden endlich wahre Auswahl und Transparenz und bieten Sie Hamburger ohne Gentechnik an. Bringen Sie Bewegung in Ihr Burgerangebot! 


Gentechnik-Kennzeichnung auch für tierische Produkte!

foodwatch ist der Meinung, dass Verbraucherinnen und Verbraucher grundsätzlich die Möglichkeit haben müssen selbst zu entscheiden, ob sie beim Lebensmittelkauf den Einsatz von Gentechnik auf dem Acker unterstützen wollen oder nicht. Damit Verbraucherinnen und Verbraucher endlich echte Wahlfreiheit haben, fordern wir: Auch alle tierischen Lebensmittel, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Futterpflanzen erzeugt wurden, müssen gekennzeichnet werden! Unterstützen Sie diese Forderung über unsere Online-Aktion!