Nachricht 22.02.2013

Auch Barclays und französische Banken steigen aus

Auch international steigen immer mehr Anbieter aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen aus. Die britische Inverstmenbank Barclays erklärte diesen Schritt ebenso wie Amundi und BNP Paribas in Frankreich. In Deutschland hatten sich – im Gegensatz zur Deutschen Bank und zum Allianz-Konzern – bereits die Commerzbank, die LBBW, die Berliner Landesbank und die DekaBank der Sparkassen entschieden, keine Wetten auf Nahrungsmittelpreise mehr anzubieten.

Für die britische Großbank soll es nach diversen Skandalen wohl ein Schritt zur Imagekorrektur sein. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz kündigte das Investmenthaus am 12. Februar an, die Spekulation mit Agrarrohstoffen zu beenden. Vorstandschef Antony Jenkins begründete diesen Schritt damit, dass die Finanzprodukte auf Basis von Nahrungsmitteln nicht mehr zu den Zielen der bank passten. Nach Einschätzung der Hilfsorganisation Oxfam ist Barclays bisher ist der größte europäische Akteur auf dem Markt für spekulative Agrarrohstoff-Produkte.

Auch zwei französiche Banken schließen Agrar-Fonds

Nach der zunehmenden Kritik an der preistreibenden Wirkung der Rohstoff-Wetten erklärten nun auch zwei französiche Unternehmen ihren Ausstieg. Wie heute bekannt wurde, will der französische Asset Manager Amundi, die Fondsgesellschaft der Crédit Agricole, ihre drei börsenkotierten Agrarrohstoff-Fonds in den nächsten Wochen schließen. Zuvor hatte bereits die französische Bank BNP Paribas das Aus für ihren Nahrungsmittel-Fonds angekündigt. Beide Unternehmen standen in der Kritik von Oxfam.