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Agrarspekulation

Die Hungermacher im globalen Rohstoff-Kasino

Das ist das Problem

Wird Essen teurer, entsteht Hunger. Finanzmarktspekulationen mit Nahrungsmitteln sind daher unverantwortlich: Durch Wetten auf die Preisentwicklung von Agrar-Rohstoffen wie Mais oder Weizen treiben Investmentbanken und Fonds die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe. Sie sind mitschuldig an der Hungerkrise der Welt. Ein Problem, das uns alle angeht: Für die Zockerei im globalen Rohstoff-Kasino setzen Banken Geld ein, das wir in Lebensversicherungen oder Pensionsfonds investieren. 

Das ist der Stand

Die internationale Politik schaut dem Treiben der Spekulanten weitgehend hilflos zu. Es gibt noch immer keine effektive Regulierung der Spekulation mit Nahrungsmitteln. Die Europäische Union hat zwar  sogenannte Positionslimits eingeführt, also Obergrenzen, die festlegen, wie viele solche Finanzwetten Anleger überhaupt abschließen dürfen. Doch diese Obergrenzen sind viel zu lax, um die Spekulation wirksam zu begrenzen.

Das fordert foodwatch

foodwatch hat die europäische Politik aufgefordert, folgende Regulierungsmaßnahmen durchzusetzen:

  • Wirksame Positionslimits: Der rein spekulative Handel mit Rohstoff-Futures muss begrenzt werden. Die Limits sollten zentral von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) festgelegt werden.
  • Ausschluss institutioneller Anleger wie Versicherungen vom Rohstoffgeschäft
  • Verbot von Publikumsfonds und Zertifikaten für Rohstoffe