Das sind die Kandidaten für den Goldenen Windbeutel 2018
Fotostrecke06.11.2018
Welches Produkt aus dem Supermarkt ist die dreisteste Werbelüge des Jahres? Stimmen Sie jetzt ab! foodwatch hat fünf Produkte nominiert: das „Glacéau Smartwater“ von Coca-Cola, das „Bratöl Olive“ der Bio-Marke Dennree, den Erbseneintopf von Edekas Eigenmarke „Gut und Günstig“, den „Kids Tomato Ketchup“ von Heinz und den „Corny Milch“-Riegel von Hersteller Schwartau. Die Abstimmung endet Anfang Dezember.
Kandidat Nr. 1: das „Glacéau Smartwater“ von Coca-Cola. Hinter dem „Dampf-destillierten“ Wasser steckt ein simpler Trick: Das Wasser wird verdampft und dann wieder aufgefangen, verloren gegangene Mineralstoffe werden künstlich wieder hinzugefügt – ernährungsphysiologisch völlig unnütz und eine teure Abzocke: Mit 1,65 Euro pro Liter ist das „Smartwater“ bis zu sieben Mal teurer als herkömmliches Mineralwasser.
Kandidat Nr. 2: das „Bratöl Olive“ von Dennree. Der Bio-Hersteller wirbt mit „reinem Genuss“. Dabei besteht das vermeintliche Olivenöl zur Hälfte aus weniger hochwertigem Sonnenblumenöl. Verbraucherin Nadine Z. kritisiert auf der foodwatch-Plattform Schummelmelder.de: „Der Name Bratöl Olive suggeriert einem, dass es sich ausschließlich um Olivenöl handelt. Leider enthält es aber nur 51% Olivenöl.“
Kandidat Nr. 3: Der Erbseneintopf von Edekas Eigenmarke „Gut & Günstig“ kommt naturbelassen daher – auf der Vorderseite der grünen Dose verspricht Edeka werbewirksam „Garantiert ohne: geschmacksverstärkende Zusatzstoffe und Farbstoffe“. Was erst die Zutatenliste im Kleingedruckten auf der Rückseite offenbart: Trotzdem sind ganze zehn Zusatzstoffe enthalten.
Kandidat Nr. 4: Mit dem „Kids Tomato Ketchup“ speziell für Kinder zockt Hersteller Heinz Eltern ab. Die Kids-Variante kostet bis zu 40 Prozent mehr als das Pendant für Erwachsene, obwohl der Ketchup exakt der gleiche ist. Hinzu kommt: Nach Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten gezuckerte Ketchups gar nicht an Kinder beworben werden.
Kandidat Nr. 5: „Corny Milch“ bewirbt Hersteller Schwartau wie eine gesunde Zwischenmahlzeit mit Aussagen wie „ideal für den kleinen Snack mit Milch zwischendurch“ oder „mit dem Plus an Calcium“. Tatsächlich besteht das Produkt zur Hälfte aus Zucker und Fett. Das Fazit von Verbraucher Holm T., der den Riegel auf Schummelmelder.de hochgeladen hat: „Das Produkt ist damit alles andere als gesund, sondern eine gewaltige Schummelei.“