Das ist das Problem

Jährlich werden etwa 70.000 Tonnen Separatorenfleisch – maschinell vom Knochen abgelöstes Restfleisch, das besonders billig ist – in Deutschland verarbeitet. Obwohl Separatorenfleisch, wenn es in verpackter Ware verarbeitet wird, einer Kennzeichnungspflicht unterliegt, finden sich im Handel nur sehr wenige Produkte, die diese Zutat aufweisen. Insider aus der Lebensmittelbranche äußern den Verdacht, dass große Mengen Separatorenfleisch ohne Deklaration verarbeitet werden.

Das ist der Stand

Trotz intensiver Recherchen fand foodwatch kaum konkrete Hinweise, in welchen Produkten diese Massen an Separatorenfleisch Verwendung finden: Die zuständigen Ministerien geben sich weitgehend ahnungslos, die Fleischindustrie hüllt sich in Schweigen und auch die Systemgastronomie, die bei der Verwendung von Separatorenfleisch in loser Ware keiner Kennzeichnungspflicht unterliegt, beteuert, dieses nicht zu verarbeiten. Doch 70.000 Tonnen können sich nicht einfach in Luft auflösen.

Das fordert foodwatch

Die Verwendung von Separatorenfleisch ist nicht grundsätzlich bedenklich. Zwei Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein: Erstens müssen das Ausgangsmaterial und sämtliche Verarbeitungs- und Behandlungsschritte hygienisch einwandfrei sein. Und zweitens muss über die gesamte Verwertungskette bis zum EndproduktTransparenz für die Verbraucher herrschen. foodwatch will das Rätsel um 70.000 Tonnen verschwundenes Separatorenfleisch lösen – und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung:

Haben Sie sachdienliche Hinweise auf Anbieter, die Separatorenfleisch verarbeiten, ohne es auf der Verpackung (Supermarkt) oder der Speisekarte (Gastronomie) zu kennzeichnen? Dann geben Sie dieses Wissen an uns weiter! Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail an separatorenfleisch@foodwatch.de