Am Dienstag, 3. März trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer im Bundesagrarministerium, um über die geplante Überarbeitung der Nutztierhaltungsverordnung zu beraten. Darin soll auch die sogenannte „Kastenstandhaltung“ von Schweinen neu geregelt werden.
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Campact, foodwatch sowie Vier Pfoten und andere Engagierte demonstrierten vor dem Bundesagrarministerium mit Transparenten und Sprechchören für die Abschaffung der tierquälerischen Kastenstandhaltung.
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Über eine Petition von Campact und foodwatch fordern fast 400.000 Menschen ein klares Nein der Grünen zum Kastenstand. Den Grünen kommt bei der Abstimmung eine wichtige Rolle zu, denn die Landesregierungen mit grüner Beteiligung haben im Bundesrat die absolute Mehrheit.
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Campact und foodwatch übergaben den Appell vor Beginn des Treffens an mehrere Staatssekretäre, so an den Staatssekretär aus Sachsen-Anhalt. Er erklärte dabei, eine Umstellung "von heute auf morgen" sei nicht möglich, man müsse auch die Landwirte "mitnehmen". Tatsächlich ist die Praxis in Deutschland eigentlich schon seit Jahren illegal.
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Auch der Staatssekretär aus Hessen nahm die Unterschriften entgegen und verwies dabei darauf, dass die Grünen in Koalitionen regieren würden und daher auch auf Koalitionspartner Rücksicht nehmen müssten.
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Auch der Staatssekretär aus Bremen...
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... und die Staatssekretärinnen aus Berlin und Brandenburg nahmen die Unterschriften entgegen.
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Presse begleitete die Aktion, hier Matthias Wolfschmidt, internationaler Kampagnendirektor von foodwatch und Veterinärmediziner im Interview zum Thema. Ein Ergebnis der Beratungen ist bisher nicht bekannt. Die nächste Bundesratssitzung, auf der eine Entscheidung fallen könnte, findet am 13. März statt. Auf der Tagesordnung findet sich das Thema bisher nicht. Wir bleiben dran und fordern: Schweinequal beenden!
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Eingezwängt zwischen Metallstangen, ohne jeden Bewegungsspielraum – so verbringen Sauen in der Ferkelzucht ihr halbes Leben. Die Regierung will den tierquälerischen „Kastenstand“ für weitere 17 (!) Jahre erlauben.