Pressemitteilung 12.08.2025

foodwatch zu 100 Tage Bundesregierung: „Politik für die Industrie, nicht die Verbraucher:innen“

Die ersten 100 Tage der Bundesregierung waren 100 verlorene Tage für Tierwohl, Verbraucherschutz und gesunde Ernährung, kritisiert die Verbraucherorganisation foodwatch. Dazu erklärt foodwatch-Geschäftsführer Dr. Chris Methmann:

„Minister Rainer hat in den ersten 100 Tagen nichts bewegt für die Verbraucher:innen, das Wohl der Nutztiere in den Ställen und gegen die Krise ungesunder Ernährung im Land. Rainer will an der tierschutzwidrigen Anbindehaltung von Kühen festhalten – das von der Vorgängerregierung vorgesehene Verbot ist vom Tisch. Die Tierhaltungskennzeichnung hat er aufgeschoben – sie wird das Leid der Tiere in den Ställen ohnehin nicht lindern. Anstatt eine klimaschonende, gesunde Ernährung zu fördern und pflanzliche Lebensmittel mit einer Streichung der Mehrwertsteuer bezahlbarer zu machen, spricht sich der Minister gegen Preisaufschläge für Fleisch aus. Laut eigener Aussage macht Rainer Politik für Unternehmer – Verbraucher:innen, Tiere und Umwelt spielen für ihn offensichtlich keine Rolle. Die Lösungen für die Probleme im Agrar- und Ernährungsbereich liegen auf dem Tisch: Werbeschranken zum Schutz der Kinder vor Junkfood-Werbung, verpflichtende Vorgaben für die Tiergesundheit und die obligatorische Kennzeichnung versteckter Preiserhöhungen sind nur einige Beispiele, wie ein echter Kurswechsel gelingen kann." 

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