19.03.2024

Protest-Aktion im Supermarkt: So machen Sie mit!

Der übermäßige Pestizideinsatz auf Getreidefeldern gefährdet Bienen und Schmetterlinge und belastet unser Brot. Supermärkte wie Rewe und Lidl könnten dies ändern. Fordern Sie jetzt bei Ihrem lokalen Supermarkt den Umstieg zu pestizidfreien Getreide!

Ein Großteil aller verwendeten Pestizide landet auf Getreidefeldern. Das führt nicht nur zu Rückständen in unserem Brot oder Frühstückscerealien. Auch das Überleben von Millionen von Bienen, Schmetterlingen und Käfern ist bedroht.

Supermärkte wie Rewe und Lidl können diese schädliche Praxis stoppen. Und wir stellen sicher, dass unsere Kritik in den Chefetagen ankommt: Mit Anfragen, direkt von Kund:innen an Filialleiter:innen überall in Europa. So können wir gemeinsam Wandel bewirken – in drei einfachen Schritten:

Schritt 1: Brief ausdrucken und unterschreiben

  • Drucken Sie den Brief aus. Er enthält unsere Forderungen und Argumente gegen den übermäßigen Einsatz von Pestiziden in der Getreideproduktion.  
  • Unterschreiben Sie den Brief. So zeigen Sie, dass Sie unsere Sache unterstützen und sich für eine pestizidfreie Landwirtschaft einsetzen.

Schritt 2: Brief einem Supermarkt übergeben

  • Wählen Sie einen der folgenden Supermärkte in Ihrer Nähe: Edeka, Rewe, Aldi Süd, Aldi Nord und Lidl.
  • Entscheiden Sie, wie Sie den Brief übergeben möchten - Sie können:
    • Den Brief direkt an die Geschäftsleitung oder Mitarbeiter:innen vor Ort übergeben.
    • Den Brief am schwarzen Brett des Supermarkts aushängen.

Schritt 3: Lassen Sie uns wissen, wie es gelaufen ist

  • Brief abgegeben? Senden Sie eine E-Mail an supermarkt-aktion@foodwatch.de und erzählen Sie uns von den Reaktionen der Mitarbeiter:innen vor Ort

  • Falls Sie keine E-Mail schreiben wollen, dann können Sie gerne ein Foto von Ihrer Aktion machen und es in den sozialen Medien mit #ExitPesticides posten und @foodwatch und die Einzelhändler taggen.

     

Wichtige Punkte für Ihre Argumentation

Vielleicht kommen Sie mit der Filialleitung oder Mitarbeiter:innen ins Gespräch. Manchmal können diese Einfluss auf die Unternehmenspolitik nehmen – die beste Strategie ist aber immer höflich und konstruktiv zu sein, um sicherzustellen, dass Sie eine interne Diskussion anregen. Damit sie für eventuelle Gespräche bestens vorbereitet sind, hier unsere Argumente:

  • Unsere Forderung: Wir fordern die Supermärkte auf, den Verkauf von Brot, Zerealien und Mehl, die unter Einsatz von Pestiziden hergestellt wurden, einzustellen
  • Warum die Zeit drängt: Auf Getreidefeldern werden massive Mengen an Pestiziden verwendet. Das gefährdet nicht nur Insekten und Pflanzen, sondern bedeutet auch, dass wir Brot mit vielen Pestizidrückständen konsumieren.

  • Was Supermärkte tun können: Supermärkte bewerben sich oft als umweltfreundlich, ignorieren aber den massiven Einsatz von Pestiziden in der Getreideproduktion. Tatsächlich werden etwa 45 Prozent des Pestizideinsatzes in Deutschland auf Weizen und Gerste zurückgeführt. Wenn Supermärkte nur pestizidfreie Getreideprodukte verkaufen würden, könnte dies den Pestizideinsatz in Deutschland erheblich reduzieren. Wir fordern deshalb, dass REWE, Aldi und andere Supermärkte ihre Marktmacht nutzen und auf pestizidfreies Brot, Mehl und Müsli umsteigen!

     

Fragen und Antworten zur Protest-Aktion

Wenn Sie keinen Drucker haben, dann können Sie das Dokument im nächstgelegenen Kopierladen ausdrucken lassen oder Freund:innen und Bekannte fragen.

Wenn die Filialleitung nicht verfügbar ist, können Sie nach einem anderen Mitarbeiter:innen fragen oder den Brief am schwarzen Brett aushängen.

Der Brief sollte idealerweise an die Filialleitung oder die Abteilung gerichtet sein, die für den Einkauf von Produkten und Nachhaltigkeitsinitiativen verantwortlich ist.

Sie können sich nach ein paar Tagen im Geschäft erkundigen und Ihr Interesse an einer Antwort auf den Brief ausdrücken. Persönlicher Kontakt hilft oft, die Ernsthaftigkeit Ihres Anliegens zu betonen.

Ja, Sie können den Brief anonym abgeben. Wenn Sie Ihre Kontaktdaten angeben, könnte Ihr Anliegen aber glaubwürdiger erscheinen und einen Kanal für weiteren Dialog öffnen.

Das ist unwahrscheinlich, aber Sie könnten eine Empfangsbestätigung erhalten. Echte Veränderung erfordert oft hartnäckigen Einsatz und Zeit.

Wenn Sie Kopien des Briefs verteilen wollen, ist es wichtig, die Richtlinien des Geschäfts bezüglich Werbung und die Privatsphäre anderer Kunden zu respektieren. Es könnte effektiver sein, Kund:innen außerhalb des Geschäftsgeländes anzusprechen und dazu zu ermutigen, sich der Kampagne anzuschließen.

Wochentage während der normalen Geschäftszeiten sind in der Regel am besten, da das Leitungspersonal eher verfügbar ist.

Wenn Sie gebeten werden zu gehen, kommen Sie der Aufforderung höflich nach. Erwägen Sie, den Brief stattdessen zu verschicken oder sich an die Firmenzentrale des Supermarkts zu wenden.

Ja, Sie können Briefe in mehreren Filialen abgeben. Das könnte die Wirkung Ihrer Bemühungen verstärken.

Wenn die Antwort negativ ist oder keine Antwort kommt, lassen Sie sich nicht entmutigen. Sie können die sozialen Medien nutzen, um ein Bewusstsein für den enormen Pestizideinsatz bei Getreide zu schaffen. Außerdem haben wir eine Reihe von Aktionen in Planung, um Supermärkte zu überzeugen, das Richtige zu tun.

Falls Sie weitere Fragen zu unserer Pestizid-Kampagne haben, dann finden Sie hier mehr Informationen: Pestizide