Fragen & Antworten zu High Protein Produkten

Viele der als „High Protein“ vermarkteten Produkte sind hochverarbeitete Lebensmittel wie zum Beispiel Pudding oder Eis. Im Vergleich zu “normalen” Produkten enthalten sie zwar oft weniger Fett und Zucker. Doch das macht die Proteinprodukte keineswegs zu gesunden Lebensmitteln.  In der Regel sind Süßstoffe und andere Zusatzstoffe enthalten – und wenig bis gar keine Nährstoffe oder Mineralien. Langjährige Beobachtungsstudien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Ernährung mit vielen hochverarbeiteten Lebensmitteln und einem negativen Einfluss auf chronische und nicht übertragbare Krankheiten wie Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät von Süßstoffen wie Aspartam ab. Denn der Konsum zuckerfreier Süßungsmittel bringt keine Vorteile bei der Verringerung des Körperfetts. Außerdem kann die Einnahme der Stoffe über einen längeren Zeitraum potenziell unerwünschte Auswirkungen haben, wie etwa ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit bei Erwachsenen. Außerdem wird von der Kombination verschiedener Süßstoffe abgeraten, da hier die gesundheitlichen Auswirkungen bislang nicht ausreichend untersucht sind. Es gibt jedoch Hinweise, dass diese sich negativ auf z.B. Nieren und Harnwege auswirken.

Ein hochverarbeitetes High Protein Produkt wie ein Pudding ist also genauso ungesund wie sein „Originalprodukt“. Hinzu kommt: Das zugesetzte Protein ist völlig unnötig. Selbst Sportler:innen können ihren erhöhten Eiweißbedarf durch eine ausgewogene Ernährung decken. 

Proteine sind ein lebensnotwendiger Bestandteil der Ernährung. Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Menschen in Deutschland ausreichend mit Protein versorgt sind und es sogar eine Tendenz zu einem Eiweißüberschuss gibt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 0,8g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Menschen, die viel Sport treiben (ab 5 Stunden in der Woche) haben einen erhöhten Proteinbedarf von 1,2-2g pro Kilo Körpergewicht, je nach Trainingsintensität.  Doch auch dieser erhöhte Proteinbedarf lässt sich in aller Regel problemlos mit einer ausgewogenen Ernährung decken, etwa mit Hülsenfrüchten, Nüssen, Fisch und auch Fleisch und Milchprodukten. Die DGE stellt ganz klar fest: „Im Ernährungsalltag der SportlerInnen gibt es keinen physiologischen Grund, warum die Proteinzufuhr durch Supplemente ergänzt werden müsste.“ 

Bei der Proteinaufnahme ist zudem nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Proteins entscheidend. Das bestätigen auch Sportwissenschaftler wie Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln: „Um unsere Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern, spielt die Qualität unserer Lebensmittel eine große Rolle: je natürlicher, desto besser! Hülsenfrüchte etwa weisen einen Proteingehalt von fast 30 Prozent auf und liefern außerdem wertvolle Kohlehydrate, die für die Stimulation des Muskelaufbaus essenziell sind. Mit einer ausgewogenen Ernährung bieten wir unserem Organismus alles, was er braucht – im Training wie im Alltag.“  

Speziell mit Eiweiß angereicherte Lebensmittel sind also nicht nötig - schon gar nicht, wenn es sich um hochverarbeitete, ungesunde Produkte wie Pudding handelt. 

Das Problem ist: Die Lebensmittelindustrie tut so, als seien Eis, Pudding oder Milchreis auf einmal gesund – nur weil ein bisschen billiges Eiweißpulver hinzugefügt wurde. Doch Eis bleibt Eis und Pudding bleibt Pudding, egal ob zugesetztes Eiweiß enthalten ist oder nicht.  

Die High-Protein-Produkte sind in der Regel deutlich teurer als ihre „Originalprodukte“, obwohl der Rohstoff nicht der entscheidende Kostenfaktor ist. Die Lebensmittelindustrie nutzt den Fitness-Trend aus, um Verbraucher:innen das Geld aus der Tasche zu ziehen – und das vor allem mit Produkten, die überhaupt nicht gesund sind.  

Das Problem ist: Die Lebensmittelindustrie tut so, als seien Eis, Pudding oder Milchreis auf einmal gesund – nur weil ein bisschen billiges Eiweißpulver hinzugefügt wurde. Doch Eis bleibt Eis und Pudding bleibt Pudding, egal ob zugesetztes Eiweiß enthalten ist oder nicht.  

Die High-Protein-Produkte sind in der Regel deutlich teurer als ihre „Originalprodukte“, obwohl der Rohstoff nicht der entscheidende Kostenfaktor ist. Die Lebensmittelindustrie nutzt den Fitness-Trend aus, um Verbraucher:innen das Geld aus der Tasche zu ziehen – und das vor allem mit Produkten, die überhaupt nicht gesund sind.  

In der Regel lässt sich der höhere Preis eines Proteinprodukts nicht mit einem teureren Rohstoff rechtfertigen. Damit Hersteller ihre Produkte mit einem höheren Proteingehalt bewerben können, setzen sie das Eiweiß meist künstlich zu. Bei tierischen Produkten in der Regel Molkenprotein. Molkenprotein bleibt bei der Käseherstellung in der Molke zurück und wurde früher meist für die Herstellung von Tierfutter weiterverwendet.6 Was früher eher ein Abfallprodukt war, ist heute ein Rohstoff, mit dem sich gut Geld verdienen lässt:  Durch den Zusatz des günstigen Rohstoffs lässt sich ein Produkt wie z.B. Pudding leicht für den dreifachen Preis verkaufen. Aus Sicht der Hersteller ein Riesengeschäft - aus Verbrauchersicht einfach nur Abzocke.