Fotostrecke 06.05.2025

Fotostrecke: Extreme Candy

06.05.2025
Große Ansammlung bunt verpackter Süßigkeiten auf weißem Hintergrund. Zu sehen sind Produkte wie „Sour Patch“, „Warheads“, „Pop Rocks“ und „Candy Pop Popcorn“. Viele Verpackungen nutzen grelle Farben und Comic-Figuren. Auch Energy-Drinks und saure Gele sind dabei.
Bunter, saurer, ausgefallener: Insbesondere unter Kindern und Jugendlichen liegen Süßigkeiten und Snacks aus dem Ausland voll im Trend. Doch diese bergen teils gesundheitliche Risiken. foodwatch
Ansicht einer Auswahl an Süßigkeiten mit intensiven Farbstoffen. Auffällig sind die stark gefärbten Produkte wie Gummibärchen und Lutscher in Blau, Pink und Grün. Die Farben deuten auf den Einsatz von Azofarbstoffen hin.
Viele der importierten bunten Süßwaren enthalten Azofarbstoffe, die unter Verdacht stehen, Pseudoallergien auszulösen und Hyperaktivität zu fördern. Wegen des in der EU vorgeschriebenen Warnhinweises sind diese Zusatzstoffe in hiesigen Produkten hingegen kaum noch zu finden foodwatch
Produkte wie Chips, Fertigsnacks und Süßigkeiten mit englischer Beschriftung. Im Fokus stehen Inhaltsstoffe wie BHT und TBHQ – synthetische Antioxidantien, die in der Zutatenliste auftauchen und gesundheitlich bedenklich sein können.
Einige Produkte enthalten gesundheitlich umstrittene Konservierungsmittel wie TBHQ (E319) und BHT (E321). TBHQ steht unter Verdacht, Krebs zu fördern und die Immunabwehr zu beeinträchtigen. BHT könnte den Hormonhaushalt beeinträchtigen und führt in großen Mengen zur Blausucht, die für Säuglinge sogar tödlich sein kann. foodwatch
Verschiedene extrem saure Süßigkeiten wie „Toxic Waste“, „Warheads“ und „Head Bangers“. Viele Verpackungen sind in Warnfarben wie Gelb und Schwarz gehalten und tragen aggressive Grafiken. Die Produkte zielen auf einen „Herausforderungs“-Effekt beim Verzehr.
Saures macht zwar angeblich lustig, kann aber auch den Schmelz von Milchzähnen angreifen. Die sauren Süßwaren enthalten oft hohe Konzentrationen der an sich harmlosen Zitronensäure, die empfindliche Kinderzähne schädigt. Bei flüssigen Produkten kann es zudem zu Reizungen und Verätzungen des Auges und der Haut kommen. foodwatch
Zwei Rückseiten von Süßigkeitenverpackungen. Links ein japanisches Produkt mit ausschließlich japanischer Beschriftung, rechts eine Packung „Airheads Xtremes Sourfuls“ mit farbenfrohem Design und englischer Nährwerttabelle. Zu erkennen sind viele Zuckerarten und künstliche Zusätze.
Was die importierten Produkte tatsächlich enthalten, können Verbraucher:innen oft gar nicht prüfen. Denn teils werden japanische oder englische Zutatenlisten gar nicht übersetzt oder die Übersetzungen sind fehlerhaft. Auch in Onlineshops mangelt es häufig an korrekten Übersetzungen und immer wieder fehlen vorgeschriebene Warnhinweise. foodwatch
Zweiteiliger Screenshot eines TikTok-Videos. Links hält ein kleines Kind mit roter Jacke eine Packung „Sour Patch Kids“ in die Kamera. Daneben eine Influencerin mit Mikrofon. Rechts ein weiteres Kind mit einer großen Box voller bunter Marken-Süßigkeiten, beschriftet mit „SugarGang Mystery Box“.
Die sozialen Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Vermarktung der Süßwaren. Ein Beispiel ist die „SugarGang“, die mit zwei eigenen Influencer:innen erfolgreich das junge Zielpublikum erreicht. Diese lassen Kinder vor laufender Kamera Aufgaben meistern, verschenken Produkte oder versprechen Geschenke im Austausch für viele Likes. Sugargang, Montage: foodwatch
Drei TikTok-Videos nebeneinander: Links ein junger Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht bei der „Sour Chip Challenge“, in der Mitte zwei Jugendliche mit riesigen Gummisüßigkeiten, rechts eine Frau mit blauem Lippen-Make-up, die scheinbar auf sehr saure Bonbons reagiert. Emojis und Hashtags überlagern die Videos.
Ein effektives Mittel an das Taschengeld der Kids zu kommen ist es, deren Bedürfnis nach Anerkennung auf den sozialen Medien auszunutzen. Hersteller fordern die Kids auf, bei „Challenges“ ihren Mut zu beweisen, indem sie vor laufender Kamera möglichst saure, scharfe oder eklige Produkte essen. foodwatch (Montage)