Nachricht 16.08.2013

Peer Steinbrück will Nahrungsmittelspekulation eindämmen

Peer Steinbrück hat sich für ein Verbot der Spekulation mit Nahrungsmitteln und anderen Rohstoffen ausgesprochen. Laut Süddeutscher Zeitung will der SPD-Kanzlerkandidat im Falle eines Wahlsieges Banken jedweden Handel mit Lebensmitteln und Rohstoffen verbieten.

Der Abschluss von Rohstoff-Wetten zähle nicht zu den Aufgaben eines Finanzinstituts, sagte Steinbrück bei einer Veranstaltung in Berlin. Um die Geschäfte mit Agrar-Rohstoffen einzudämmen sei ein weltweit, zumindest aber europaweit einheitliches Vorgehen nötig.

Ein gewisses Maß an Rohstoff-Spekulationen ist durchaus nützlich: Agrarhändler und Landwirte können sich mit Warenterminverträgen gegen Preisschwankungen absichern. Problematisch ist aber der rein spekulative Handel mit sogenannten Rohstoff-Futures, der völlig losgelöst von der eigentlichen Funktion der Preisabsicherung stattfindet. foodwatch fordert: Diese exzessive Zockerei an den Rohstoffbörsen muss endlich wirksam eingedämmt werden.

Zudem müssen Banken jetzt handeln und auf die Rohstoffgeschäfte vorsorglich verzichten – denn die Anhaltspunkte, dass diese Finanzgeschäfte zu Hungerkrisen beitragen, sind erdrückend. In einer E-Mail-Protestaktion fordert foodwatch die Deutsche Bank auf, als eine der größten Investmentbanken der Welt mit gutem Beispiel voranzugehen und aus der Agrar-Spekulation auszusteigen.