Finanzen

foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein. Um unabhängig agieren zu können, verzichtet foodwatch auf staatliche und EU-Gelder und finanziert sich aus den Beiträgen der Fördermitglieder und aus Spenden.

foodwatch will sicherstellen, dass keine anderen Interessen als die der Verbraucherinnen und Verbraucher die Arbeit beeinflussen. Deshalb lehnt foodwatch staatliche Gelder grundsätzlich ab. Auch Spenden aus der Lebensmittelindustrie und von größeren Unternehmen des Lebensmittelhandels lehnt foodwatch ab. Alle Spenden ab einem Betrag von 5000 Euro im Jahr, ob von Unternehmen oder Einzelpersonen, werden überprüft, ob ein Zusammenhang zu den genannten Bereichen besteht. Außerdem werden alle Großspender (ab 5.000 Euro) auf der foodwatch-Internetseite grundsätzlich namentlich genannt. Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. 

Einnahmen im Jahr 2022

Vor allem dank der Unterstützung von 45.273 Förder:innen (Stand zum Jahresende) erzielte foodwatch 2022 – im 21. Jahr des Bestehens – Einnahmen in Höhe von 4.309.383 Euro. Den überwiegenden Teil davon (85 Prozent, d.h. 3.681.580 Euro) erhielt foodwatch in Form von Mitgliedsbeiträgen und Kleinspenden.

Die Einnahmen aus Großspenden, Stiftungen und Erbschaften betrugen 2022 insgesamt 498.226 Euro (12 Prozent der Gesamteinnahmen). Die unter „sonstigen Einnahmen“ zusammengefassten restlichen drei Prozent (129.577 Euro) beinhalten vor allem Kostenerstattungen von foodwatch Niederlande und foodwatch Frankreich an foodwatch Deutschland sowie kleinere Posten wie erstattete Reisekosten für Vorträge und Medienauftritte. Auch Honorare aus Vorträgen, Zinserträge und Zahlungen aus Bußgeldverfahren fließen hier ein.

Entwicklung der Einnahmen

  2022 2021 2020
Förderbeiträge und Spenden

3.681.580 € 

(85%)

 

3.541.691 €

(86%)

3.372.502 €

(87%)

Großspenden, Erbschaften, Stiftungen

498.266 €

(12%) 

439.756 € 

(11%)

468.430 €

(12%)

Sonstige Einnahmen

129.577 €

(3%)

124.530€

(3%)

66.355 €

(2%)

Gesamt

4.309.383 €

(100%) 

4.105.977 €

(100%)

3.907.287 €

(100%)

Namen der Großspender und Sponsoren (ab 5.000 €)

Schöpflin Stiftung

Jebsen Foundation

Olin gGmbH

RETURN ON MEANING gGmbH

Voortman, Rainer

Stiftung Natur im Leben

N.N.*

N.N.*

Schöpflin Stiftung

Jebsen Foundation

Olin gGmbH

Famtastisch

Stiftung Natur im Leben

SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG

Voortman, Rainer

 

Schöpflin Stiftung

Jebsen Foundation

Campact e. V.

Stiftung Natur im Leben

Voortman, Rainer

Gregor Louisoder Umweltstiftung

N.N.*

Ausgaben im Jahr 2022


Im Jahr 2022 konnte foodwatch ein Budget von insgesamt 4.309.383 Euro für die Arbeit einsetzen, wovon 3.902.332 Euro verwendet wurden.

Kampagnen

Kern der foodwatch-Arbeit sind die Kampagnen für das Recht der Verbraucher:innen auf qualitativ gute, sichere und ehrliche Lebensmittel. Die Kampagnen-Verantwortlichen identifizieren Probleme, analysieren die Ausgangssituation, geben wissenschaftliche Studien sowie Labor-Tests in Auftrag und bestimmen Ziele und Strategien der foodwatch-Aktivitäten. Zu den Elementen einer Kampagne gehören auch die Information und die Mobilisierung der Verbraucher:innen. Die Ausgaben im Bereich Kampagnen betrugen 2.175.297 Euro, das entspricht 56 Prozent der Jahresausgaben.

Im Jahr 2022 standen neben Mineralöl, irreführende Klima-Claims, Kindermarketing,  Tierhaltung, Lebensmittelspekulation, Gentechnik-Kennzeichnung, Plastikverpackungen  und Verbrauchertäuschung im Fokus. Zudem haben wir auch 2022 die Arbeit des 2020 neu gegründeten foodwatch-Büros in Österreich unterstützt. Damit verfolgen wir das Ziel, eine größere Wirkung als Verbraucherorganisation in einem EU-weit stark harmonisierten Markt zu entfalten.

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

foodwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der Verbraucher:innen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Das geht nicht ohne professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Druck der Öffentlichkeit und der Medien ist unverzichtbar, damit Unternehmen verbraucher:innenfreundlicher werden und Politiker:innen im Sinne der Bürger:innen aktiv werden. Eine aktive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, eine Internetseite, die regelmäßig aktualisiert wird, sowie Online-Aktionen, zunehmend auch über Social Media, sind deshalb ein wichtiger Teil der Arbeit. Im Jahr 2022 gab foodwatch 401.051 Euro, und damit 10 Prozent der Gesamtausgaben, für diesen Posten aus.

Förderer- und Spendenwerbung

Mitgliederorganisationen müssen „Marketing“, das heißt vor allem Mitgliederwerbung, betreiben. Insbesondere wenn sie – wie foodwatch – unabhängig bleiben wollen und keine staatlichen Fördergelder annehmen. Denn Tatsache ist: Fördermitglieder kommen nicht von allein. Maximal 20 Prozent der Förder:innen von Mitgliederorganisationen werden spontan Mitglied – die anderen müssen gefragt beziehungsweise geworben werden. Auf verschiedenen Wegen, zum Beispiel mit Newslettern und am Telefon, informiert foodwatch interessierte Bürger:innen über unsere Arbeit und bemüht sich, sie als Fördermitglieder zu gewinnen. Im Jahr 2022 investierte foodwatch 368.466 Euro (9 Prozent) in die Förderer- und Spendenwerbung.

Diese Ausgaben sind eine Investition in die Zukunft: Fördermitglieder sichern mit ihren Beiträgen die finanzielle Basis der weiteren Arbeit. Und sie verleihen der Stimme von foodwatch in der Öffentlichkeit Gewicht. Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Ausgaben für Spendenwerbung wirtschaftlich sind. Die Wirtschaftlichkeit ist bei foodwatch sehr hoch: In einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren erhalten wir in etwa das Doppelte des eingesetzten Betrages zurück. Das bedeutet: Für jeden Euro, den wir für das Fundraising ausgeben, fließen in zwei Jahren gut zwei Euro auf das foodwatch-Konto – und stärken damit direkt unsere Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit.

Fördererbetreuung und Service

Aus vielen Informationen resultieren auch viele Fragen. Für Nachfragen und Anregungen von Interessierten und Mitgliedern bietet foodwatch ein Informations- und ein Mitglieder-Telefon sowie eine Ernährungsberatung an. Jederzeit können Mitglieder auch telefonisch oder per Mail ihre bei foodwatch hinterlegten Daten aktualisieren lassen, die Zahl der inhaltlichen Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern per E-Mail oder Telefon steigt kontinuierlich. Im Jahr 2022 war foodwatch dieser Service 366.050 Euro wert und damit 9 Prozent der Gesamtausgaben.

Verwaltung

Auch bei foodwatch läuft nichts ohne ein gut ausgestattetes Büro und eine fundierte Organisation. Verwaltung, Buchhaltung und Assistenz sowie die externe Datenschutzbeauftragte bilden die Basis für unsere Arbeit und kosteten im Jahr 2022 insgesamt 591.467 Euro, das sind 15 Prozent der Ausgaben.

Wirtschaftsprüfungsbericht

foodwatch lässt den Jahresabschluss jedes Jahr (freiwillig) von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testieren. Der steuerliche Jahresabschluss 2022 ist geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk  versehen worden.

Entwicklung der Ausgaben

  2022 2021 2020
Kampagnen

2.175.279 €

(56%)

2.110.719 €

(59%)

2.020.985 €

(60%)

davon Unterstützung an      
foodwatch Niederlande 30.684 € 12.809 € 32.050 €
foodwatch Frankreich 218.684 € 216.006 € 350.322 €
foodwatch Österreich 320.838 € 202.789 € 170.284 €
Medien- und
Öffentlichkeitsarbeit

401.051 €

(10%)

387.950 €

(11%)

257.288 €

(8%)

Förderer- und
Spendenwerbung

368.466 €

(10%)

307.249 €

(8%)

329.948 €

(10%)

Fördererbetreuung
und Service

366.050 €

(9%)

300.225 €

(8%)

340.256 €

(10%)

Verwaltung

591.467 €

(15%)

491.707 €

(14%)

418.859 €

(12%)

Gesamt

3.902.332 €

(100%)

3.597.851 €

(100%) 

3.367.336 €

(100%)

* Wenn ein:e Spender:in aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. Im Jahr 2017 gab es erstmals einen solchen Fall.

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