Finanzen 2019

foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein. Um unabhängig agieren zu können, verzichtet foodwatch auf staatliche Gelder und finanziert sich aus den Beiträgen der Fördermitglieder und aus Spenden.

foodwatch will sicherstellen, dass keine anderen Interessen als die der Verbraucherinnen und Verbraucher die Arbeit beeinflussen. Deshalb lehnt foodwatch staatliche Gelder grundsätzlich ab. Auch Spenden aus der Lebensmittelindustrie und von größeren Unternehmen des Lebensmittelhandels lehnt foodwatch ab. Alle Spenden ab einem Betrag von 500 Euro im Jahr, ob von Unternehmen oder Einzelpersonen, werden überprüft, ob ein Zusammenhang zu den genannten Bereichen besteht. Grundsätzlich werden alle Großspender (ab 5.000 Euro) auf der foodwatch-Internetseite namentlich genannt. Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. 

Einnahmen im Jahr 2019

Vor allem dank der Unterstützung von 39.130 Förderinnen und Förderern (Stand zum Jahresende) erzielte foodwatch 2019 – im 18. Jahr des Bestehens – Einnahmen in Höhe von 3.624.403 Euro. Den überwiegenden Teil davon (87 Prozent, d.h. 3.139.759 Euro) erhielt foodwatch in Form von Mitgliedsbeiträgen und Kleinspenden. Zuwendungen, die 5.000 Euro oder mehr betrugen, bekam foodwatch 2019 von:

  • Erben von Marita Dauenhauer
  • Gregor Louisoder Umweltstiftung  
  • Immobilien Goldfisch GmbH
  • Jebsen Foundation
  • Olin gGmbH
  • Schöpflin Stiftung
  • Stiftung Natur im Leben
  • Voortmann, Rainer

Die Einnahmen aus Großspenden, Stiftungen und Erbschaften betrugen 2019 insgesamt 430.065 Euro (rund 12 Prozent der Gesamteinnahmen). Die unter „sonstigen Einnahmen“ zusammengefassten restlichen rund zwei Prozent (54.579 Euro) beinhalten vor allem Kostenerstattungen von foodwatch Niederlande und foodwatch Frankreich an foodwatch Deutschland sowie kleinere Posten wie erstattete Reisekosten für Vorträge und Medienauftritte. Auch Honorare aus Vorträgen, Zinserträge und Zahlungen aus Bußgeldverfahren fließen hier ein.

Ausgaben im Jahr 2019

Im Jahr 2019 konnte foodwatch ein Budget von insgesamt 3.216.638 Euro für die Arbeit einsetzen.

Kampagnen

Kern der foodwatch-Arbeit sind die Kampagnen für das Recht der Verbraucherinnen und Verbraucher auf qualitativ gute, sichere und ehrliche Lebensmittel. Die Kampagnen-Verantwortlichen identifizieren Probleme, analysieren die Ausgangssituation, geben wissenschaftliche Studien sowie Labor-Tests in Auftrag und bestimmen Ziele und Strategien der foodwatch-Aktivitäten. Zu den Elementen einer Kampagne gehören auch die Information und die Mobilisierung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Ausgaben im Bereich Kampagnen betrugen 2.030.345 Euro, das entspricht 63 Prozent der Jahresausgaben.

Im Jahr 2019 standen die Themen Verbrauchertäuschung, Hygienekontrollen/Lebensmittelskandale, Zucker in Lebensmitteln, Tierhaltung und Kennzeichnung im Fokus. Zudem haben wir die Arbeit des noch im Aufbau befindlichen foodwatch-Büros in Frankreich unterstützt. Damit verfolgen wir das Ziel, eine größere Wirkung als Verbraucherorganisation in einem EU-weit stark harmonisierten Markt zu entfalten.

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

foodwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher in der Öffentlichkeit zu vertreten. Das geht nicht ohne professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Druck der Öffentlichkeit und der Medien ist unverzichtbar, damit Unternehmen verbraucherfreundlicher werden und Politiker im Sinne der Bürgerinnen und Bürger aktiv werden. Eine aktive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, eine Internetseite, die regelmäßig aktualisiert wird, sowie Online-Aktionen sind deshalb ein wichtiger Teil der Arbeit. Im Jahr 2019 gab foodwatch 243.268 Euro und damit 8 Prozent der Gesamtausgaben für diesen Posten aus.

Förderer- und Spendenwerbung

Mitgliederorganisationen müssen „Fundraising“, das heißt vor allem Mitgliederwerbung, betreiben. Insbesondere wenn sie – wie foodwatch – unabhängig bleiben wollen und keine staatlichen Fördergelder annehmen. Denn Tatsache ist: Fördermitglieder kommen nicht von allein. Allenfalls 20 Prozent der Förderinnen und Förderer von Mitgliederorganisationen werden spontan Mitglied – die anderen müssen gefragt beziehungsweise geworben werden. Auf verschiedenen Wegen, zum Beispiel mit Newslettern und am Telefon, informiert foodwatch interessierte Bürgerinnen und Bürger über unsere Arbeit und bemüht sich, sie als Fördermitglieder zu gewinnen. Im Jahr 2019 investierte foodwatch 325.383 Euro (10 Prozent) in die Förderer- und Spendenwerbung.

Diese Ausgaben sind eine Investition in die Zukunft: Fördermitglieder sichern mit ihren Beiträgen die finanzielle Basis der weiteren Arbeit. Und sie verleihen der Stimme von foodwatch in der Öffentlichkeit Gewicht. Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Ausgaben für Spendenwerbung wirtschaftlich sind. Die Wirtschaftlichkeit ist bei foodwatch sehr hoch: In einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren erhalten wir in etwa das Doppelte des eingesetzten Betrages zurück. Das bedeutet: Für jeden Euro, den wir für das Fundraising ausgeben, fließen in zwei Jahren etwa zwei Euro auf das foodwatch-Konto – und stärken damit direkt unsere Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit.

Fördererbetreuung und Service

Aus vielen Informationen resultieren auch viele Fragen. Für Nachfragen und Anregungen von Interessierten und Mitgliedern bietet foodwatch ein Informations- und ein Mitglieder-Telefon sowie eine Ernährungsberatung an. Jederzeit können Mitglieder auch telefonisch oder per Mail ihre bei foodwatch hinterlegten Daten aktualisieren lassen, die Zahl der inhaltlichen Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern per E-Mail oder Telefon steigt kontinuierlich. Im Jahr 2019 war foodwatch dieser Service 274.856 Euro wert und damit 8 Prozent der Gesamtausgaben.

Verwaltung

Auch bei foodwatch läuft nichts ohne ein gut ausgestattetes Büro und eine fundierte Organisation. Verwaltung, Buchhaltung und Assistenz sowie die externe Datenschutzbeauftragte bilden die Basis für unsere Arbeit und kosteten im Jahr 2019 insgesamt 342.785 Euro, das sind 11 Prozent der Ausgaben.

Wirtschaftsprüfungsbericht

foodwatch lässt den Jahresabschluss jedes Jahr (freiwillig) von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testieren. Der steuerliche Jahresabschluss 2019 ist geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

 

Entwicklung der Einnahmen

 

2019

2018

2017

Förderbeiträge und Spenden

3.139.759

(87%)

2.963.120 €

(87%)

 2.843.156 € 

(90%)

 

Großspenden, Erbschaften, Stiftungen

430.065

(12%)

376.459 €

 (11%)

259.100 €

(8%) 

Sonstige Einnahmen

54.579

(2%)

81.520  €

(2%)

54.780 €

(2%)

Gesamt

3.624.403

(100%)

3.421.099 €

(100%) 

3.157.036 €

(100%) 

Namen der Großspender und Sponsoren (ab 5.000 €)

Erben von Marita Dauenhauer

Gregor Louisoder

Umweltstiftung

Immobilien Goldfisch GmbH

Jebsen Foundation

Olin gGmbH

Schöpflin Stiftung

Stiftung Natur im Leben

Voortman, Rainer

Christof Huss Verpachtung

Gregor Louisoder Umweltstiftung  

Hatje, Hannes

Jebsen Foundation

Schöpflin Stiftung

Stiftung Natur im Leben

Buch7.de

 

Gerth, Maik

 

Gregor Louisoder Umweltstiftung

 

*Privatspende

 

Schöpflin Stiftung

* Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern erwähnen den Eingang der Spendensumme und nennen den Namen dann auf Nachfrage. Im Jahr 2017 gab es erstmals einen solchen Fall.

Entwicklung der Ausgaben

 

2019

2018

2017

Kampagnen

2.030.345

(63%)

2.018.534 €

(64%)

2.030.878 €

(67%)

davon Unterstützung an

 

 

 

foodwatch Niederlande

-

-

25.000

foodwatch Frankreich

590.000

650.000 €

600.000

Medien- und 
Öffentlichkeitsarbeit

243.268

(8%)

249.779 €

(8%)

211.146 €

(7%)

Förderer- und 
Spendenwerbung

325.383

(10%)

339.129 €

(11%)

304.512 €

(10%)

Fördererbetreuung 
und Service

274.856

(8%)

248.555 €

(8%)

242.053 €

(8%)

Verwaltung

342.785

(11%)

277.568 €

(9%)

237.481 €

(8%)

Gesamt

3.216.638

(100%)

3.133.565 €

(100%)

  3.026.070 €

(100%)

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