Aigner wehrt sich gegen Lobbyvorwürfe
Seit' an Seit' mit der Lebensmittelindustrie will Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner die Ampelkennzeichnung verhindern – und fühlt sich daher offenbar selbst des Lobby-Verdachts ausgesetzt. Die CSU-Politikerin reagiert angefasst und einsilbig.
Eine berechtigte Frage: Warum ist Ilse Aigner als Verbraucherschutzministerin eigentlich nicht für die Ampelkennzeichnung, die eine große Mehrheit der Verbraucher befürwortet? Das fragt ein Bürger – und zwar die CSU-Politikerin direkt, über das Portal abgeordnetenwatch.de. „Ich möchte ganz bewusst Lobbyarbeit bzw. Wirtschaftsinteressen ausgeklammert wissen: was sind ihre Argumente gegen bzw. wie begründet sich ihre zögerliche Haltung hinsichtlich der Einführung der Nährwert-Ampel?“, will er wissen. Ilse Aigner wittert indirekte Vorwürfe – und reagiert so angefasst wie einsilbig: „Ich darf Sie darauf hinweisen, dass ich als Bundesministerin keine Lobbyarbeit für die Wirtschaft betreibe. Mit freundlichen Grüßen, Ilse Aigner MdB“. Argumente? Fehlanzeige.