Frage des Monats 08.10.2021

Herbst: Was hat Saison und macht fit für den Winter?

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Ernährungsberaterin Alice Luttropp antwortet:

Die Regale an frischen Produkten sind noch gut gefüllt. Man sollte jetzt schnell und reichlich zugreifen, denn bis Ende Oktober sind viele der Gemüsesorten noch aus heimischen Anbau zu bekommen, bevor es in die Winterpause geht. Beim Obst sieht es da schon anders aus. Aber auch hier gibt es Produkte, die das Immunsystem auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.

Noch einmal zugreifen bei Gemüse

Der Herbst ist bunt! Und so kann auch der Speiseplan mit heimischem Obst und Gemüse aussehen, das dank der sogenannten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe (also Farbstoffe, Bitterstoffe und Vitamine) das Immunsystem stärkt. Es ist ratsam, sich im wahrsten Sinne eine bunte Mischung zusammenzustellen. Denn verschiedene Farben bedeuten auch verschiedene Stoffe mit verschiedenen Wirkungsweisen, die unser Immunsystem fit für den Winter machen. Und noch ist beim Gemüse bis Ende Oktober die große, bunte Vielfalt vorhanden, bevor es auch hier in den Winterschlaf geht.

Farbe bringt Vielfalt auf den Teller

Während sich die klassischen Sommergemüse wie Tomaten oder Zucchini langsam auf Abschiedstournee begeben, kommen vermehrt Spinat und Feldsalat aus der Region auf den Teller –beide reich an Vitamin C. Auch Kohlsorten wie etwa Brokkoli, Blumenkohl und Spitzkohl sind jetzt aus heimischen Anbau zu haben, ebenso Rosenkohl und Grünkohl, der nach dem ersten Frost seinen Platz im Gemüseregal findet. Kürbis punktet mit einem hohen Gehalt an Beta-Carotin, Endiviensalat mit Bitterstoffen, Schwarzwurzel mit großen Mengen Ballaststoffen. Wer noch ein bisschen mehr Farbe braucht, kommt jetzt an der Roten Beete nicht vorbei. Die Knolle ist ebenfalls reich an Vitamin C und Folsäure.

Obst aus heimischen Anbau

Im Oktober gibt es im Obstregal schon viele eingeflogene Produkte. Dabei gibt es zahlreiches, heimisches Obst, das nun Saison hat. Die etwas unbekannte Quitte hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt, ist allerdings nicht überall zu bekommen. Einfacher wird es da bei Äpfeln, Birnen und Weintrauben, die ebenfalls mit Vitamin-C und Ballaststoffen versorgen.
Um den sogenannten Garverlust so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich generell, Obst und Gemüse möglichst nicht lang einzukochen oder wenn möglich roh zu verzehren.

Nüsse und Kerne ergänzen das Angebot

Doch nicht nur in Obst und Gemüse sind Vitamine zu finden sondern auch in Walnüssen und Haselnüssen, die zusammen mit Kürbiskernen ab Herbst unbedingt mit ihren Omega 3 –Fettsäuren  auf den Speiseplan gehören.

Fazit: Jetzt so bunt wie möglich zugreifen

Wer sich gut auf die kalte Jahreszeit mit Vitaminen vorbereiten möchte, schöpft im Obst- und Gemüseregal jetzt nochmal aus den Vollen, denn ab November nimmt das regionale Angebot stark ab.