Zotts Reaktion auf den Goldenen Windbeutel
foodwatch hatte am 23. April 2010 im bayrischen Mertingen versucht, Zott den Preis für dreisteste Werbelüge zu überreichen. Über 81.000 Verbraucher hatten bei der vorangegangenen Wahl im Internet abgestimmt, knapp 37% davon für den Monte-Drink. Die Geschäftsführung von Zott war jedoch vor Ort nicht bereit, mit foodwatch zu sprechen. Das Unternehmen äußerte sich lediglich schriftlich in einer Pressemitteilung und kündigte an, Monte würde in Hinblick auf „Rezeptur“ und „Darstellung gegenüber Verbrauchern“ „Verbesserungen“ erfahren.
Inzwischen wird Monte Drink offenbar überarbeitet. In der E-Mail an die Verbraucher heißt es: „Es laufen bereits erste Erfolg versprechende Versuche. Wir gehen davon aus, das Produkt in Kürze in überarbeiteter Zusammensetzung anbieten zu können […]“. foodwatch wird natürlich weiterhin genau verfolgen, ob nicht nur die Versuche, sondern vor allem das Ergebnis erfolgreich sein werden. Und ob Monte Drink in Zukunft tatsächlich ein etikettenschwindelfreies Produkt sein wird. Eines ist jedoch jetzt schon ganz klar: Verbraucherprotest wirkt. Zott kann die Kritik an seinem Mogelprodukt nicht ignorieren, sondern muss handeln. Unterzeichnen Sie darum auch unsere Mitmachaktionen an andere Unternehmen, denn nur durch gemeinsamen und öffentlichen Druck von Verbrauchern wird sich etwas an der systematischen Irreführung im Lebensmittelmarkt ändern.