Newsletter 08.03.2016

Glyphosat: Verschoben ist nicht aufgehoben!

Am Dienstag wollte die EU über eine weitere Zulassung von Glyphosat entscheiden. Doch in letzter Minute hat sie die Abstimmung verschoben - zu zerstritten waren die Mitgliedsstaaten. Voraussichtlich im Mai wollen die EU-Länder nun beschließen, ob das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel für weitere Jahre zugelassen wird oder nicht. Bis dahin darf der gesellschaftliche Widerstand nicht verstummen! Unterschreiben Sie jetzt unseren E-Mail-Protest gegen Glyphosat:

www.glyphosat-aktion.foodwatch.de

Je mehr mitmachen, desto größer unsere Chance auf Erfolg. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Hier ist noch einmal unser Aufruf:

Hallo und guten Tag, Herr Foodwatch Foodwatch,

bald will die Europäische Union entscheiden, ob Glyphosat für mindestens weitere zehn Jahre auf unsere Äcker gespritzt werden darf. Weitere lange Jahre Pflanzenschutzmittel mit einem Wirkstoff, den Experten der WHO für "wahrscheinlich krebserregend" halten - weitere Jahre, in denen Glyphosat-Präparate mit hochgiftigen Zusatzstoff-Cocktails massenhaft auf Europas Äcker ausgebracht werden. Das dürfen wir nicht zulassen! Helfen Sie mit, die vielleicht letzte Chance zu nutzen, die wir noch haben. Unterzeichnen Sie jetzt unseren Eil-Appell an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis:

www.glyphosat-aktion.foodwatch.de

Bitte vergessen Sie nicht, diesen wichtigen Aufruf in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterzuleiten!

Ganz ehrlich: Ob wir damit Erfolg haben können, wissen wir nicht. Denn seit langem tobt ein Streit der Wissenschaft um die Risiken von Glyphosat. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält den Wirkstoff, der in zahlreichen Unkrautvernichtungsmitteln enthalten ist, für "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen". Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA kommt zu anderen Ergebnissen. Gegenseitig werfen sich die Wissenschaftler Fehler vor. Und wer sitzt zwischen allen Stühlen? Wir Verbraucherinnen und Verbraucher! Denn das Risiko tragen wir, um UNSERE Gesundheit geht es!

Doch so vertrackt die wissenschaftliche Bewertung, so einfach ist die politische Lage. Eigentlich. Denn in der EU gilt das Vorsorgeprinzip, es ist elementarer Teil des europäischen Lebensmittelrechts, niedergeschrieben in der so genannten Basisverordnung 178 aus dem Jahre 2002. Was heißt das? Das bedeutet, dass alle Risiken für unsere Gesundheit verhindert werden müssen - und zwar bereits dann, wenn noch nicht abschließend bewiesen werden konnte, dass das Risiko auch wirklich besteht. Vorsorglich! Eine neue Zulassung für Glyphosat dürfte es politisch also nur dann geben, wenn sich die wissenschaftlichen Hinweise auf ein Krebsrisiko als unbegründet erwiesen haben. Genau das ist aber nicht der Fall! Deshalb wollen wir gemeinsam mit Ihnen die Europäische Kommission an das Vorsorgeprinzip erinnern. Wir fordern: Keine neue Zulassung für Glyphosat! Helfen Sie jetzt mit:

Jetzt E-Mail an die EU-Kommission unterzeichnen!  

Grundsätzlich muss allen potenziell schädlichen Wirkstoffen für Pflanzenschutzmittel die Zulassung entzogen werden, sobald es substantielle Hinweise auf gesundheitliche Risiken gibt. Denn es darf nicht sein, dass, wenn die eine schädliche Substanz verboten wird, einfach eine andere, genauso schädliche, gespritzt wird. Bei künftigen Zulassungsverfahren dürfen deshalb nur noch solche Wirkstoffe und Präparate als Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die transparent und unabhängig toxikologisch bewertet wurden und bei denen keine substantiellen Hinweise auf gesundheitliche Risiken für die Verbraucherschaft vorliegen - sei es für die Wirkstoffe selbst oder für die zahlreichen Zusätze in den anwendungsfertigen Präparaten.

Machen Sie jetzt mit: Unterzeichnen Sie unseren Appell und leiten Sie diese Nachricht in Ihrem Freundeskreis weiter:  

www.glyphosat-aktion.foodwatch.de


Vielen Dank für die Unterstützung,

Ihr foodwatch-Team

P.S.: Immer wieder erleben wir es, dass das Vorsorgeprinzip unterlaufen wird, wir Verbraucherinnen und Verbraucher ohne Not gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden. Das ist einer der Gründe, warum es foodwatch gibt! Wir kämpfen dafür, dass bei Lebensmitteln keine unnötigen Risiken für unsere Gesundheit bestehen. Helfen Sie mit: Setzen Sie mehr Rechte für Verbraucherinnen und Verbraucher durch - unterstützen Sie unsere Arbeit als Fördermitglied:  

www.foodwatch.de/mitglied-werden 

Weiterführende Informationen und Quellen:
www.foodwatch.org/de/informieren/glyphosat/