Immer wieder Gift im Ei: Jetzt reicht's!

Schon wieder ein Lebensmittelskandal: Millionen Eier sind mit dem Insektizid Fipronil verunreinigt. Jeden Tag kommen neue Details ans Licht, immer mehr belastete Eier – und jetzt werden auch verarbeitete Lebensmittel auf Fipronil getestet. Wir Verbraucherinnen und Verbraucher werden nur kleckerweise aufgeklärt, bekommen zum Teil widersprüchliche oder gar keine Informationen. Es reicht: Die Behörden müssen endlich aufhören rumzueiern! Sie dürfen Testergebnisse nicht wieder zurückhalten, wie sie es beim Pferdefleischskandal getan haben. Bundesernährungsminister Christian Schmidt und die Bundesländer müssen alle Fakten auf den Tisch legen – wir haben das Recht auf die ganze Wahrheit!
Hallo und guten Tag,
diese Geschichte lässt tief blicken: Eine 66-jährige Verbraucherin geht in einer hessischen Kleinstadt Eier kaufen. In den Regalen findet sie niederländische Eier, die mit Fipronil belastet sind. Und das, obwohl die Behörden in Hessen zu der Zeit noch komplett Entwarnung gegeben hatten. Es ist kaum zu fassen: Statt der zuständigen Behörden übernimmt in Hessen eine wachsame Bürgerin die Lebensmittelkontrollen.
Der Vorfall zeigt, wie mangelhaft die Behörden in Deutschland die Verbraucherinnen und Verbraucher über den Fipronil-Skandal informieren. Zunächst wurde von einigen Bundesländern behauptet, sie seien nicht betroffen. Eine falsche Entwarnung – wie sich später herausstellte. Nun erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher nur kleckerweise, welche Produkte betroffen sind – und müssen sich mühsam Informationen darüber zusammensuchen, in welchen Eier-Chargen Fipronil gefunden wurde.
Wir haben die Geheimniskrämerei satt: Bundesernährungsminister Schmidt und die zuständigen Ministerien der Bundesländer müssen alle ihnen vorliegenden Fipronil-Testergebnisse von Eiern aber auch verarbeiteten Lebensmitteln unter Nennung der Hersteller- und Produktnamen veröffentlichen. Wir haben ein Recht darauf, zu erfahren, welche Lebensmittel belastet sind und welche unbedenklich gegessen werden können. Unterschreiben Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion!
Die Politik muss endlich aufhören, wirtschaftliche Interessen über den Gesundheits- und Verbraucherschutz zu stellen. Genau das war offensichtlich beim Pferdefleisch-Skandal 2013 der Fall. Damals testeten deutsche Behörden, in welchen Lebensmitteln Pferdefleisch beigemischt wurde. Die Öffentlichkeit durfte aber nie erfahren, welche Produkte das waren. Stattdessen wurde uns eine anonymisierte Liste aufgetischt.
Wir befürchten: Wenn jetzt die Bundesländer neue Tests durchführen, unter anderem auch von solchen Lebensmitteln, in denen möglicherweise Fipronil-belastete Eier verarbeitet wurden, werden wieder keine Namen genannt. Wieder könnte uns nur die halbe Wahrheit erzählt werden. Und wieder könnten wir Verbraucherinnen und Verbraucher im Dunkeln gelassen werden.
Das wollen wir verhindern: Wir fordern von Bundesernährungsminister Christian Schmidt und seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern, alle Fakten auf den Tisch zu legen! Unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihr foodwatch-Team
P.S.: Gammelfleisch, Dioxin, Fipronil: Beinahe jährlich grüßt der Lebensmittelskandal. Immer wieder ist der Aufschrei groß, aber mutige Reformen bleiben jedes Mal aus. Wir finden, es muss sich was ändern: Wir machen Druck auf die Politik, endlich dafür zu sorgen, dass sich diese Skandale nicht mehr wiederholen. Helfen Sie uns in unserem Kampf für sichere Lebensmittel, auf die wir ALLE ein Recht haben. Unterstützen Sie unsere Arbeit als Fördermitglied: