Nachricht 23.06.2021

EM-Snacks im Nutri-Score-Check

Snack gleich Snack? Weit gefehlt. Knabbersachen können beim Fett-, Salz- oder Zuckergehalt erhebliche Unterschiede aufweisen. Der Nutri-Score zeigt auf einen Blick, welche Knabberei am ausgewogensten ist.

Ein kühles Getränk, Knabberzeug, das Sofa – einem gemütlichen Fußballabend steht damit nichts mehr im Weg, so zumindest das Klischee. Gekauft wird wohl, was schmeckt – und ein kleines bisschen mag bei dem einen oder der anderen auch das Gewissen mitspielen. Ganz klassisch die Kartoffel-Chips? Oder lieber zu den ungesalzenen Erdnüssen greifen? Zur EM haben wir Snacks dem Nutri-Score-Check unterzogen. Die Lebensmittelampel macht deutlich: Auch bei Knabbereien gibt es  große Unterschiede. 

EM-Snacks im Nutri-Score Check

Fotostrecke 22.06.2021

Nutri-Score muss her!

Deutschland hat den Nutri-Score zwar im Herbst vergangenen Jahres eingeführt, doch bisher findet man nur vereinzelt Lebensmittel im Supermarkt, die die Nährwert-Ampel tragen. Denn die Kennzeichnung ist bisher rein freiwillig: Eine gesetzliche Verpflichtung allein auf nationaler Ebene ist nach europäischem Recht nicht möglich. Kein Wunder, dass sich gerade die Hersteller salzig-fettiger Snacks und zuckersüßer Getränke zieren, den Nutri-Score zu verwenden. Lorenz ist einer der wenigen Snack-Hersteller, die damit angefangen haben, ihre Produkte mit der Ampel zu kennzeichnen. Das ist ein Problem: Denn nur wenn alle Lebensmittel im Supermarktregal mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sind, lässt sich auf einen Blick vergleichen, wie ausgewogen oder unausgewogen Knabbersachen, Fruchtjoghurts oder Tiefkühlpizzen sind. Für foodwatch steht fest:  Die EU-Kommission muss beweisen, dass sie den Kampf gegen Fehlernährung ernst nimmt und den Nutri-Score verpflichtend in ganz Europa einführen! Bundesernährungsministerin Julia Klöckner sollte sich auf EU-Ebene für ein entsprechendes Gesetz stark machen.

Verbraucherfreundlich und auf wissenschaftlicher Basis

Der ursprünglich von französischen Wissenschaftler*innen entwickelte Nutri-Score bezieht neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe, Gemüse und Proteine in die Bewertung ein. Er gibt einen einzigen Wert für das jeweilige Lebensmittel an – auf einer fünfstufigen Skala von „A“ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes „C“ bis zum roten „E“ für die ungünstigste. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass der Nutri-Score die verständlichste Form der Nährwertkennzeichnung ist und Verbraucherinnen und Verbrauchern zu gesünderen Produkten greifen lässt. 

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