Newsletter 13.01.2017

Die haben vielleicht Nerven!

Seit Jahren warten die Menschen in Sangerhausen im Südharz auf sauberes Trinkwasser – ohne die hohe Belastung durch Uran, Sulfat und Nitrat. Doch der zuständige Verband verschleppt den Bau einer Wasserleitung immer weiter – und redet sich jetzt in einer Antwort auf unsere Protestaktion raus. Damit gefährdet er die Gesundheit insbesondere von Babys und Kleinkindern. Unterschreiben Sie unsere E-Mail-Petition, damit endlich sauberes Wasser fließt – und sagen Sie es weiter! Damit setzen Sie ein Zeichen auch für andere Orte mit hohen Uran-Werten in Deutschland!

Hallo und guten Tag,

es ist noch nicht lange her, da haben wir Ihnen von Selina und ihrer Schwester Sophie berichtet: Die beiden jungen Frauen leben in Sangerhausen, einer 30.000 Einwohner-Stadt im Südharz. Dort ist das Trinkwasser stark belastet mit Uran sowie mit Nitrat und Sulfat

Seit Jahren warten die Menschen auf einen nur acht Kilometer langen Anschluss an unbelastetes Trinkwasser aus einer nahegelegenen Talsperre. Das Geld dafür ist seit langem bewilligt und bereitgestellt – aber der zuständige Wasserverband Südharz hat den Baubeginn bis heute nicht terminiert. Deshalb haben wir eine E-Mail-Aktion gestartet, damit endlich sauberes Trinkwasser fließt. Unterzeichnen Sie jetzt hier, und helfen Sie den Menschen in Sangerhausen. Rund 15.000 Menschen haben schon unterschrieben – seien Sie jetzt auch dabei! Und wenn Sie schon mitgemacht haben, dann leiten Sie diese E-Mail weiter! 

Und was sagt der Wasserverband Südharz dazu? In einem Antwortschreiben an foodwatch vom 11. Januar verweist er auf das komplizierte Planungsverfahren. Allerdings hätte man damit schon längst beginnen können – wie kürzlich das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt kritisiert hat: „Im Dezember 2013 hatte der Wasserverband Südharz die Umstellung des Versorgungsgebiets Sangerhausen auf Fernwasser beschlossen. Zweieinhalb Jahre später, im August 2016, entschied der Verband dann ein Plangenehmigungsverfahren zu beantragen. Durch Verzögerungen bei der Planung und Beantragung kann das Genehmigungsverfahren jedoch nicht mehr in 2016 abgeschlossen werden.“

Damit die Menschen in Sangerhausen noch in diesem Jahr sauberes Trinkwasser bekommen, muss schnellstmöglich mit dem Bau der Leitung begonnen werden. Und dafür muss der Wasserverband jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen! Denn insbesondere die Schwächsten – Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere – sind damit fortlaufend einem großen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. 

Für Trinkwasser gilt seit dem 1. November 2011 ein Grenzwert von zehn Mikrogramm Uran pro Liter. Dieser Wert ist aber, wie sich aus einer Analyse der EU-Gesundheitsbehörde EFSA klar ableiten lässt, nur für Erwachsene unbedenklich. Babys und Kleinkinder sind dagegen erst bei deutlich geringeren Uran-Belastungen sicher geschützt.

Helfen Sie mit uns zusammen den Menschen in Sangerhausen, unterzeichnen Sie unsere E-Mail-Aktion, damit

  • der Wasserverband einen verbindlichen Zeitplan bis Ende Januar vorlegt,
  • der Bau der Anschlussleitung bis Ende 2017 abgeschlossen wird
  • und die besonders schutzbedürftigen Sangerhäuser bis dahin mit Ersatzwasser versorgt werden.

Hier jetzt mitmachen:

www.uran-aktion.foodwatch.de 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung,

Ihr foodwatch-Team

Wir kämpfen schon seit Jahren für sauberes Trinkwasser. Nicht nur in Sangerhausen, auch an einigen anderen Orten in Deutschland sind die Uranwerte im Trinkwasser sehr hoch. Wir fordern eine Grenze von zwei Mikrogramm Uran je Liter Trinkwasser, damit auch Babys, Kleinkinder und Schwangere ausreichend geschützt sind. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Wir agieren unabhängig von Staat und Lebensmittelwirtschaft und finanzieren uns aus Förderbeiträgen und Spenden. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, dem jede und jeder beitreten kann - bitte werden auch Sie Fördermitglied:

www.foodwatch.de/mitglied-werden